Hardcore
Laserz
Hardcore Laserz
Laserzlauf: Hardcore in den Lienzer Dolomiten

Mit dem Tourenski-Hype der letzten Jahre stieg auch die Zahl einschlägiger Events mit mehr oder weniger sportlichem Anspruch. Ein Rennen bleibt aber abseits massentouristischer Schaulust der sportliche Maßstab für den harten Kern der Bergsportszene und das nicht nur in Osttirol: Der Laserzlauf.

Der Laserzlauf komprimiert alles, was echten Tourensport ausmacht in einer authentischen Bergsport-Veranstaltung, die nur an diesem speziellen Ort denkbar ist. Eine im zweifachen Sinn atemberaubende Strecke, von Tourensportlern der ersten Stunde vor fast drei Jahrzehnten ausgetüftelt, zu einer Zeit, als die “Felle” noch nicht zum schicken Accessoire vieler Hobbysportler zählten.

Aufstieg und Abfahrt sind fast idealtypisch für alles, was ein Tourensportlerherz höher schlagen lässt. Beides ist eine Herausforderung für Teilnehmer jeder Leistungsklasse. Hier haben die Topleute genauso ihren Spaß wie ambitionierte Amateursportler, wobei sich der Begriff “Amateur” relativiert, wenn man die Strecke aus der Nähe betrachtet. 191 Athleten nahmen 2011 die Tour in Angriff. 70 ehrenamtliche Mitarbeiter sorgten ab 6.30 Uhr für einen reibungslosen Rennverlauf.

6,8 Kilometer bergauf, 1 827 Meter Höhendifferenz, 8 Kilometer Abfahrt durch unpräpariertes Gelände – sonst noch Wünsche?

Von der Lavanter Forcha ging´s über die Lavanter Alm zum Laserztörl auf 2.497 m Seehöhe. 6,6 Kilometer bergauf mit einer Höhendifferenz von 1.827 Metern!  Der Salzburger Jakob Hermann, der sich heuer in die Siegerliste eintrug, benötigte kaum mehr als eineinhalb Stunden für diese Herausforderung. Eine Viertelstunde später war Hermann dann auch schon im Ziel, nach 8,1 Kilometern Abfahrt mit einer Höhendifferenz von 1.450 Metern über Karlsbader- und Dolomitenhütte zum Kreithof, alles im nicht präparierten Gelände und unter hochalpinen Bedingungen! Gesamtzeit: 1:47:56. Wer den Laserzlauf für sich entscheidet, zählt mit Sicherheit zur Elite unter den  Skibergsteigern.

Die Damenwertung entschied die Tirolerin Veronika Swidrak für sich, die Jugendwertung ging an den Deutschen Cornelius Unger. Mountainbike-Weltmeister Alban Lakata gewann mit einer Gesamtzeit von 1.59.10 die Tourenklasse Herren, Dagmar Mair aus Strassen siegte in der Tourenklasse Damen.

Der Laserzlauf ist im Pflichtprogramm des österreichischen Nationalteams und eines von sieben Rennen des ASTC (Austria Skitour Cup), allesamt hochrangige Bewerbe für Hobby- und Spitzen-athleten, professionell ausgerichtet nach internationalen Richtlinien und Sicherheitsvorschriften.

Markus Huber, Obmann der Alpenraute, freute sich vor allem darüber, dass auch die 28. Auflage des Bergsport-Klassikers ohne Verletzungen über die Bühne ging: “Nur sechs Rennschi gingen in die Brüche. Die kosten allerdings bis zu 1.000 Euro.” Der Laserzlauf 2012 findet am 6. Jänner statt.

Credits
  • Fotografie: Martin Lugger

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