In Spanien, Portugal und Teilen Südfrankreichs hat es am Montag einen „massiven“ Stromausfall gegeben. Millionen Menschen seien betroffen, teilten die Netzbetreiber mit. Die Ursache war zunächst unklar. In Spanien legte der Stromausfall den Bahnverkehr komplett lahm. Nach Angaben des Stromnetzbetreibers Red Eléctrica kann die Wiederherstellung der Stromversorgung sechs bis zehn Stunden dauern.
Ein Blackout habe „zur Unterbrechung des Eisenbahnverkehrs im gesamten Netz geführt“, teilte der spanische Schienennetz-Betreiber Adif im Onlinedienst X mit. Der spanische Stromnetzbetreiber Red Eléctrica berichtete ebenfalls auf X, es sei gelungen, im Norden und im Süden des Landes die Stromversorgung wiederherzustellen.
„Wir aktivieren“ nach der „Panne im System der Halbinsel“ die „Pläne zur Wiederherstellung der Stromversorgung in Zusammenarbeit mit den Unternehmen des Sektors“, erklärte Red Eléctrica. Die Wiederherstellung der Versorgung könne zwischen sechs und zehn Stunden dauern, sagte der Chef der Wartungsabteilung von Red Eléctrica, Eduardo Prieto, dem Radiosender Cadena Ser. Prieto riet davon ab, über die Ursache des Stromausfalls zu spekulieren.
Der portugiesische Netzbetreiber REN erklärte, „die ganze Iberische Halbinsel“ sei betroffen sowie ein Teil Frankreichs. In Portugal sei die Stromversorgung seit 11.33 Uhr (Ortszeit, 12.33 Uhr MESZ) unterbrochen. „Alle Pläne zur Wiederherstellung der Energieversorgung wurden aktiviert - in Zusammenarbeit mit den europäischen Energieproduzenten und Betreibern“, fügte REN hinzu.
Hackerangriff nicht ausgeschlossen
Nähere Infos zum Ausmaß des Stromausfalls sowie zur Ursache lagen zunächst nicht vor. Spaniens nationale Cybersicherheitsbehörde INCIBE untersuche, ob ein Hackerangriff hinter dem Stromausfall stecken könnte, schrieb „El País“.
Im in den Pyrenäen gelegenen Kleinstaat Andorra dauerte der Stromausfall dagegen nur wenige Sekunden, meldete der Energieversorger FEDA auf X. Der Ausfall sei auf spanischer Seite verursacht worden und die Elektrizität dank der „automatischen Wiederverbindung mit der aus Frankreich kommenden Leitung“ umgehend wiederhergestellt worden.
Die EU-Kommission steht wegen des großflächigen Stromausfalls im Austausch mit nationalen Behörden. „Die Kommission wird die Situation weiter beobachten und dafür sorgen, dass ein reibungsloser Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten stattfindet“, teilte die Behörde in Brüssel mit.
Österreich nicht betroffen
Der heimische Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) bestätigte auf APA-Anfrage, „dass es auf der Iberischen Halbinsel heute, den 28. April 2025 gegen 12.31 Uhr zu einem technischen Zwischenfall kam, der offensichtlich weitreichende Stromausfälle in der Region zur Folge hatte“. „Die österreichische Stromversorgung ist und war zu keinem Zeitpunkt durch den Zwischenfall betroffen“, wurde betont.
Aktuell werde an der Wiederherstellung der vollständigen Stromversorgung in den betroffenen Gebieten gearbeitet. Die Aufarbeitung des Vorfalls werde über den Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSOE) koordiniert. Darüber hinaus liegen APG keine weiteren Informationen über die Ursache oder das Ausmaß vor, wie es hieß.
Dieser Artikel wurde am 28. April um 16.00 Uhr aktualisiert.
2 Postings
"Das Ausmaß der Angriffe auf die kritische Infrastruktur wird unterschätzt... Industrieanlagen und Kasernen können sich vor Russlands hybrider Kriegsführung kaum schützen.
Es sind die Drohnen, die regelmäßig über Atomkraftwerke und Militärgelände fliegen. Es sind die Löcher, die Unbekannte nachts in die Zäune von Industrieanlagen und Kasernen schneiden. Es sind zerstörte Glasfaserkabel, Cyberangriffe... "
https://www.tagesspiegel.de/politik/wir-sind-immer-noch-blind-ausmass-der-angriffe-auf-die-kritische-infrastruktur-wird-unterschatzt-13562698.html
Da hat wieder jemand die Glaskugel befragt......
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