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Kämpfen sich die Lienzer aus dem Keller ans Licht? Man wird sehen. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht. Alle Fotos: Expa/Groder

Kämpfen sich die Lienzer aus dem Keller ans Licht? Man wird sehen. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht. Alle Fotos: Expa/Groder

Lienz lebt, Matrei patzt, Debant sicher, Assling kämpft

Die Unterliga wartete an diesem Wochenende aus Osttiroler Sicht mit sehr spannenden Partien auf.

Dreht sich der Wind für Lienz?

Es war ein spannender Samstagnachmittag im Dölsacher Römerstadion: Rapid Lienz, seit dem 12. Oktober 2024 ohne Punktgewinn, stand mit dem Rücken zur Wand – und lieferte im Derby gegen den FC Dölsach ein echtes Lebenszeichen.

Vor fast 700 Fans legten die Lienzer einen Blitzstart hin: Bereits nach 30 Sekunden entwischte Mario Besic der Dölsacher Abwehr, scheiterte jedoch freistehend an Keeper Julian Fürhapter. Doch der anschließende Eckball saß: In der unübersichtlichen Szene im Strafraum reagierte Besic am schnellsten und schob den Ball – aus abseitsverdächtiger Position – zum 0:1 über die Linie.

Dölsach fand in der ersten Hälfte kaum ins Spiel. Nach den zuletzt starken Auftritten wirkte die Mannschaft gehemmt und kam fast nur nach weiten Einwürfen und Standards gefährlich vor das gegnerische Tor. In der Defensive der Lienzer war es vor allem der erfahrene Patrick Eder, der mit seiner Ruhe und Übersicht viele brenzlige Situationen entschärfte. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Besic die große Chance auf das 0:2, traf aber nur den Außenpfosten.

Nach dem Seitenwechsel drehte Dölsach auf: Mehr Kampf, mehr Druck, mehr Einsatz. Doch Rapid Lienz hielt leidenschaftlich dagegen – endlich spürte man, dass die Mannschaft den Abstiegskampf voll angenommen hatte. Die größte Möglichkeit für die Heimischen parierte Lienz-Keeper Jakub Corej mit einem sensationellen Reflex.

Dölsach drückte, doch im Konter blieben die Gäste gefährlich und hätten bei besserer Chancenverwertung die Entscheidung frühzeitig herbeiführen können. So blieb es bis zum Abpfiff spannend – ehe Rapid Lienz endlich wieder jubeln durfte.

Der sportliche Leiter der Dölsacher, Herbert Fürhapter, zeigte sich als fairer Verlierer: „Die erste Halbzeit war nichts, die zweite war besser, da hatten wir viel Ballbesitz. Aber durch die klareren Chancen geht der Sieg für Lienz in Ordnung.“ Rapid Lienz schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf – und vielleicht war dieser Sieg mehr als nur drei Punkte: vielleicht der Beginn einer echten Aufholjagd.

Matrei im Pech – Nußdorf-Debant ungefährdet

Am frühen Samstag musste die Union Matrei zum schweren Auswärtsspiel auf den gefürchteten Radentheiner Sportplatz und unterlag nach hartem Kampf knapp mit 1:2.

Die Gäste aus dem Iseltal bestimmten über weite Strecken das Geschehen und erspielten sich mehrere hochkarätige Chancen, die jedoch ungenutzt blieben. Erstaunlicherweise offenbarte die ansonsten stabile Matreier Defensive diesmal ungewohnte Schwächen, die die Heimischen eiskalt nutzten und sich zweimal in Führung brachten.

Trotz großer Moral und viel Einsatz bis zum Schlusspfiff gelang Matrei der Ausgleich nicht mehr – die Hausherren retteten den Heimsieg mit viel Kampfgeist ins Ziel. Ein herber Rückschlag für Matrei im Titelrennen – gerade vor dem nächsten wichtigen Heimspiel gegen den ASKÖ Gmünd.

Ganz anders präsentierte sich der FC WR Nußdorf/Debant: Im Wissen um die Niederlage der Matreier zeigte die Lovric-Elf eine beeindruckende Leistung und fegte Seeboden mit 5:1 vom Platz. Schon in der 12. Minute brachte Stefan Kraler seine Mannschaft mit einem Abstauber nach einem Freistoß in Führung. Danach gerieten die Hausherren nie mehr ernsthaft in Gefahr. Dominik Sporer, Julian Graf, Dennis Müller und Martin Neunhäuserer sorgten für weitere Treffer und einen klaren Erfolg, der den FC WR dem Meistertitel einen großen Schritt näherbringt.

URC Thal/Assling ringt den SV Rothenthurn nieder

Im packenden Flutlichtspiel am Samstagabend feierte der URC Thal/Assling in der Theurl Arena einen hart erkämpften 3:2-Heimsieg gegen den SV Rothenthurn. Die Gäste aus Kärnten präsentierten sich als spielstarke Truppe, die den Oberländern alles abverlangte und das Spiel bis zur letzten Minute offenhielt.

Ein frühes Highlight: Asslings neuer Trainer Denis Kerrniqi musste bereits nach 30 Minuten beim Stand von 1:0 wegen Kritik mit Gelb-Rot auf die Tribüne. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Tormanntrainer Ingo Libiseller an der Seitenlinie die Verantwortung.

Vor allem in der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein intensiver Kampf um jeden Meter Rasen. Beide Teams warfen alles in die Waagschale, doch am Ende hatte Thal/Assling das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite und rettete den knappen Vorsprung über die Zeit. Ein wichtiger Sieg für die Oberländer – auch unter erschwerten Bedingungen!

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