Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Nationalpark: Kluge Gäste und Inklusion als Thema

Der Nationalpark Hohe Tauern präsentiert eine Umfrage und startet mit der Lebenshilfe ein neues Projekt.

Die Gäste, die den Nationalpark Hohe Tauern in Tirol im Jahr 2024 besuchten, sind ein ganz besonderer Schlag Urlauber:innen – das zeigen aktuelle Ergebnisse einer Besucherbefragung. Jannes Bayer vom Management Center Innsbruck stellte die Kernergebnisse vor: Die Urlauber:innen stammen überwiegend aus den geografisch nahen Märkten, insbesondere aus Deutschland und dem Osten Österreichs.

Auffällig ist dabei nicht nur ihre Herkunft, sondern auch ihr Profil: Überdurchschnittlich gebildet, verbringen sie längere Aufenthalte als der statistische Durchschnitt und zeigen sich als treue Stammgäste mit hoher Wiederbesuchsabsicht. Die Anreise erfolgt in den meisten Fällen mit dem eigenen Pkw, wobei etwa ein Drittel der Gäste während ihres Aufenthalts die Gästekarte nutzt, um auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen – ein kleiner, aber wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität.

Jannes Bayer präsentiert die Kernergebnisse der Studie des MCI. Fotos: Dolomitenstadt/Petutschnigg

Die Auszeichnung der Region als Nationalpark spielt für sie eine zentrale Rolle bei der Wahl ihres Urlaubsorts – sie schätzen die geschützte Natur und die Qualität des Angebots gleichermaßen. Auch Landesrat René Zumtobel betonte, wie wichtig solche Studien für die Weiterentwicklung nachhaltiger Tourismusangebote sind.

Dass der Nationalpark mehr als nur ein Naturerlebnis bietet, zeigt auch das vielfältige Veranstaltungsprogramm, das von Mai bis Oktober stattfindet. „Passend zum Jahr der Isel und dem Jahr des Gletscherschutzes wurden spezifische Wanderungen und eine Sonderausstellung von Hannelore Nenning, die sich dem Gletscherfluss widmet, organisiert“, erklärte Tirols Nationalparkdirektor Hermann Stotter. Die Werke fangen die wilde Schönheit der Flusslandschaft ebenso ein, wie ihre ökologische Bedeutung.

In diesem Kontext wächst auch das soziale Engagement des Nationalparks: „Nationalpark für alle“ lautet das Motto eines neuen Projekts in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Osttirol, welches Obfrau Christine Brugger vorstellte. Ziel ist es, den Park für Menschen mit Beeinträchtigungen besser zugänglich zu machen und langfristig barrierefreie Angebote zu schaffen.

Ranger werden geschult, um auf die Bedürfnisse der Klient:innen der Lebenshilfe eingehen zu können, und gemeinsam werden Führungen durchgeführt, um sogenannte Hotspots – also besonders geeignete Orte – für inklusive Naturerlebnisse zu identifizieren. Auch ein Barrierefreiheits-Prüfsiegel wird angestrebt, um die Qualität der Angebote messbar und sichtbar zu machen. Kreativer Ausdruck findet dabei ebenfalls Platz: In der Kunstwerkstatt der Lebenshilfe entstehen Werke, die von der Landschaft des Parks inspiriert sind. Eine Ausstellung dieser Arbeiten ist geplant und soll zeigen: Der Nationalpark gehört allen.

(v.l.) Jannes Bayer, René Zumtobel, Christine Brugger, Hermann Stotter. Foto: Dolomitenstadt/Petutschnigg
Melina Petutschnigg hat die HAK in Lienz absolviert, arbeitet derzeit als Jungjournalistin bei Dolomitenstadt und beginnt im Herbst ein Studium am MCI in Innsbruck.

Das könnte Sie auch interessieren

NP Hohe Tauern gewinnt ersten Tiroler Klimaschutzpreis

ORF Tirol und Tiwag prämierten Projekte in den Kategorien „Tägliches Leben“, „Bildung“ und „Wirtschaft“.

2 Postings

Instinktivist
vor 14 Stunden

Tolle Sache... jetzt kommt Bewegung rein! Freut mich.

 
1
1
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    r.ingruber
    vor 12 Stunden

    Mich auch! Darf ich fragen, wer sie sind?

     
    0
    1
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren