Papst Franziskus ist tot. Das wurde am Ostermontag vom päpstlichen Kämmerer, Kardinal Kevin Farrell, mitgeteilt. „Liebe Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben. Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, hieß es in dem Text. Weltweit löste der Tod von Papst Franziskus Trauer aus. Franziskus war im Februar wegen einer beidseitigen Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden, am Sonntag hatte er noch an der Ostermesse im Vatikan teilgenommen.
„Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet. Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten. In großer Dankbarkeit für sein Beispiel eines wahren Jüngers des Herrn Jesus empfehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen barmherzigen Liebe des dreifaltigen Gottes“, so Kardinal Farrell.
Die aus Malta stammende Präsidentin des Europäischen Parlaments Roberta Metsola erklärte in Sozialen Medien, sie trauere um Franziskus. „Europa trauert um Seine Heiligkeit Papst Franziskus. Sein ansteckendes Lächeln hat die Herzen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt erobert“, erklärte sie. „Der 'Papst des Volkes' wird in Erinnerung bleiben für seine Liebe zum Leben, seine Hoffnung auf Frieden, sein Mitgefühl für Gleichheit und soziale Gerechtigkeit. Möge er in Frieden ruhen“, schrieb Metsola.
Als „Inspiration für Millionen Gläubige und weit darüber hinaus“ sowie „Wegweiser der Hoffnung“ hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen den am Montag verstorbenen Papst Franziskus in einer Aussendung gewürdigt. Er sei ein „Papst für soziale Gerechtigkeit“ gewesen und „ganz nah den Menschen“. Für Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) ist der Tod von Franziskus „ein schmerzlicher Verlust für die katholische Kirche und für viele Menschen rund um den Globus“.
„Er reiste nach Lampedusa zu den Flüchtlingen und gedachte dort der vielen Toten im Mittelmeer. Er setzte sich für die Bewahrung der Schöpfung ein. Er sorgte dafür, dass Obdachlose in der Nähe des Petersplatzes duschen können. Er kritisierte menschenverachtende Worte und Gesten“, erinnerte Van der Bellen an Franziskus. „'Ich war fremd. Und ihr habt mich aufgenommen', diese Bibelstelle hat er nicht nur öffentlich zitiert, er hat sie gelebt.“ Franziskus habe nie weggeschaut - „er schaute hin, und mit ihm die Welt“. Immer wieder habe er einen Scheinwerfer dorthin gerichtet, wo er das Wohl der Menschen gefährdet gesehen habe. Für ihn werde der Name Franziskus immer für Nähe und Menschlichkeit stehen, so Van der Bellen.
Anlässlich des Todes von Papst Franziskus läuten am Sonntag um 17.00 Uhr österreichweit die Kirchglocken für zehn Minuten. Ebenso werden Kirchen und kirchliche Gebäude schwarz beflaggt, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, laut Kathpress. Rund um das Glockenläuten werden Trauermessen abgehalten, Gebete bzw. Andachten stattfinden.
Dieser Artikel wurde am 21. April um 11.40 Uhr aktualisiert.
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