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„Am Lenznpfod“ – ein Perspektivenwechsel

Ich war sechs, als ich mit meinem Vater Christoph Zanon „Auf dem Trödelweg“ spazierte.

Das eigene literarische Schaffen und das meines Vaters: Zwei Wege verlaufen einmal parallel, dann in entgegengesetzte Richtungen. Ich erforsche ihre Ausgänge, Lichtungen, Abkürzungen und Umwege. Fallen meine Wörter in seine Fußstapfen, so treffen sie in den Abdrücken auf Jahrzehnte alte Bäume. Fällt von ihnen ein Apfel, dann bestimmt nicht weit vom Stamm! Ich möchte schriftstellerisch herausfinden, ob sich der eine oder andere unserer Trödelwege kreuzt.


Christoph Zanon, kleine Vorbetrachtung, Auf dem Trödelweg. Verstreutes aus den Jahren 1986-1988. (Edition Raetia, Bozen 1997 ISBN8872831032)


Unsere Familie 1992 in Innergschlöss. Foto: Zanon

Die Vorbetrachtung in Christoph Zanon’s „Auf dem Trödelweg“ animierte mich dazu, das Erlebnis aus meiner eigenen Perspektive zu schildern. Die Erinnerungen sind vage und fragmentarisch. Um sie zu Geschichten zusammenzufügen, tauche ich ein in eine traumhafte Phantasiewelt. Sie kommt der Atmosphäre meiner damaligen, stark gefühlsgebundenen Wahrnehmung am nächsten und stellt für mich die wahrhaftigste Erzählweise dar.

Der Text zum Nachlesen – mit Glossar der Dialektwörter.

Katharina Zanon stammt aus Leisach, studierte in Mailand, Wien, Linz und der Guangzhou Academy of Fine Arts in China. Ihre Performances, Theaterstücke, Texte und Bildcollagen haben immer einen starken Hang zur Narration, zur Erzählung mit meist politischem Hintergrund.

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