Olga Reisner, ehemalige Bezirkshauptfrau in Osttirol, klagt das Land Tirol. Ein Jahr nach ihrem Ausscheiden aus der BH Lienz zieht die Juristin nun gegen den betreffenden Bescheid vor Gericht.

Dieses Vorgehen ist insofern spannend, als Olga Reisner nach wie vor Landesbeamtin ist und lediglich versetzt wurde. Sie klagt also ihren aktuellen Arbeitgeber. Was genau die gebürtige Steirerin im Landesdienst arbeitet, ist schwer in Erfahrung zu bringen. Man gibt sich auf allen Seiten extrem zugeknöpft.
Am Donnerstag, 10. April – fast auf den Tag genau ein Jahr nach Reisners Abberufung – fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne öffentliche Stellungnahmen der Klägerin und des Landes die erste Verhandlung am Landesverwaltungsgericht Innsbruck statt. Die vorgebrachten Argumente zu Reisners Verteidigung, und damit ihre Sicht auf die Situation während ihrer Amtstätigkeit in Lienz, bleiben im Dunkeln. Auch ihr Anwalt redet nicht. Öffentlich sind nach wie vor nur die bereits vor einem Jahr erhobenen Vorwürfe – primär Mobbing – und die Begründung der Abberufung: „Massiver Vertrauensverlust.“