Ein Leben bei guter Gesundheit bis ins hohe Alter ist der Wunsch praktisch aller Frauen und Männer. Doch zwischen der Lebenserwartung und den „Gesunden Lebensjahren“ gibt es bei den Menschen in Österreich einen deutlichen Unterschied, wie das Rote Kreuz am Freitag anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April aufmerksam machte. Gleichzeitig warnte die Volkshilfe vor den schädigenden Folgen von Kinderarmut.
„Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei Männern bei 79,3 Jahren, bei Frauen bei 84 Jahren“, sagt Katharina Pils, Chefärztin des Österreichischen Roten Kreuzes. „Die 'Gesunde Lebenserwartung' liegt deutlich darunter, nämlich bei 63,1 Jahren für Männer und 64,7 Jahren für Frauen. An dieser Differenz gilt es zu arbeiten.“ Der Begriff „Gesunde Lebensjahre“ wird mit der Anzahl der Jahre ohne Einschränkung der Aktivität und ohne Berufsunfähigkeit gleichgesetzt.
Oftmals werden die letzten Jahre im Leben eines Menschen mit subjektiven Einschränkungen und mit mehr oder weniger Pflegebedarf verbracht. „Es entstehen physische, psychische und finanzielle Belastungen für die Menschen, die gepflegt werden müssen, ihre Angehörigen und auch das Gesundheitssystem“, so Pils. „In vielen europäischen Ländern, insbesondere in Skandinavien, ist die ‚Gesunde Lebenserwartung‘ rund zehn Jahre höher, hier ist bei uns also noch Luft nach oben.“
Der Lebensstil beeinflusst die Gesundheit maßgeblich. Faktoren, die großen Einfluss nehmen, sind Schlaf, Ernährung, Suchtverhalten ebenso wie Bewegung und soziale Kontakte. „Wer sich regelmäßig und ausreichend bewegt und noch dazu ‚unter die Leute kommt‘, kann mit mehr gesunden Jahren rechnen“, so die Rot-Kreuz-Expertin. Im Juni stellt die Organisation ein Pilotprojekt vor, mit dem Menschen zu gemeinsamen Aktivitäten im Wald motiviert werden sollen.
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