Radprofi Felix Gall hat bei der vierten Etappe der Katalonien-Rundfahrt nach einer starken Vorstellung den sechsten Platz belegt. Osttirols sportliches Aushängeschild kam am Donnerstag bei der Bergankunft am Montserrat in der Nähe von Barcelona in einer Verfolgergruppe drei Sekunden hinter Tagessieger Primoz Roglic ins Ziel. Der Slowene entschied den Zielsprint anders als tags zuvor knapp gegen Juan Ayuso für sich und übernahm zeitgleich mit dem Spanier die Gesamtführung.
Für den 35-jährigen Roglic war es der erste Tagessieg des Jahres. Gall, der auf der ersten Etappe bereits fast drei Minuten verloren hatte, verbesserte sich um acht Positionen auf den 24. Rang (+3:19 Min.). „Die letzten Tage waren ein bisschen zäh. Heute war es umso wichtiger, dass ich im Finale mit dabei war. Für mich war es eine wichtige Bestätigung, dass die Form noch vorhanden ist“, sagte Gall nach dem Rennen.
Die Katalonien-Rundfahrt endet am Sonntag nach sieben Etappen in Barcelona. Von dort reist Felix Gall in seine Heimat zurück. „Nach Paris-Nizza und der Katalonien-Rundfahrt werde ich mir zu Hause in Osttirol ein paar Tage Pause gönnen, um mich gezielt auf mein Heimrennen vorzubereiten. Die letzten beiden Etappen kenne ich von meinen Trainingsfahrten – vielleicht schaue ich mir aber auch den Schluss anderer Etappen vorab an.“

Das Heimrennen, von dem der Radprofi spricht, ist die „Tour of the Alps“, die heuer am 21. April in San Lorenzo Dorsino startet und am 25. April in Lienz endet. „Ich freue mich riesig auf die Tour of the Alps. Es ist etwas ganz Besonderes, ein Rennen genau dort fahren zu dürfen, wo man aufgewachsen ist. Und wenn dann auch noch die Chance auf ein Top-Ergebnis da ist, ist die Motivation natürlich umso größer.“
Die Chance, ganz vorn im Klassement zu landen ist für Gall tatsächlich groß. Mächtige Unterstützung ist ihm beim Kampf um das Grüne Trikot nämlich sicher: Seine Mannschaft Decathlon-AG2R, die bei der Tour of the Alps bereits im Vorjahr für Furore sorgte, schickt erneut eine schlagkräftige Truppe in die Alpenregion. So könnte unter anderem Geoffrey Bouchard mit von der Partie sein. Das erfahrene Kletter-Ass gewann bei der Vuelta a España 2019 sowie beim Giro d’Italia 2021 jeweils das Bergtrikot und fuhr außerdem beim TotA-Auftakt 2022 in Fiera di Primiero zum Etappensieg.
„Die definitive Zusammenstellung unserer Mannschaft ist zwar noch nicht fix, aber ich bin überzeugt, dass ich in den Bergen starke Helfer an meiner Seite haben werde. Ich gehe fest davon aus, dass wir ein starkes Team auf die Beine stellen werden, mit dem wir eine sehr offensive Taktik fahren können“, gibt sich Gall selbstbewusst.
Neben den Teamkollegen wird der Weltklasse-Radsportler natürlich auch auf den Rückhalt der Osttiroler Fans zählen können.
Die fünf Etappen der Tour of the Alps im Überblick:
Montag, 21. April 2025
1. Etappe: San Lorenzo Dorsino – San Lorenzo Dorsino (148,5 km, 2.750 Höhenmeter). Schwierigkeitsgrad: **
Dienstag, 22. April 2025
2. Etappe: Mezzolombardo – Sterzing-Ratschings (178 km, 3.750 Höhenmeter). Schwierigkeitsgrad: ***
Mittwoch, 23. April 2025
3. Etappe: Sterzing-Ratschings – Innichen (145,5 km, 2.750 Höhenmeter). Schwierigkeitsgrad: **
Donnerstag, 24. April 2025
4. Etappe: Sillian – Obertilliach (162,7 km, 3.200 Höhenmeter). Schwierigkeitsgrad: ****
Freitag, 25. April 2025
5. Etappe: Lienz – Lienz (112,2 km, 2.400 Höhenmeter). Schwierigkeitsgrad: ***
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