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Uhu, Waldkauz und Co. nisten, wo andere klettern

Während der Brutzeit werden Routen in Klettergärten gesperrt und beschildert. Tafeln informieren über die Felsbrüter.

Felswände sind nicht nur bei Kletterern beliebt. Uhu, Waldkauz und andere geschützte Vogelarten richten dort ihre Kinderstuben ein. Wenn die sogenannten Felsbrüter in Klettergärten nisten und brüten, ist Rücksichtnahme angesagt, so der Österreichische Alpenverein. Um die empfindlichen Felsbewohner nicht zu stören, werden einzelne Routen während der Brutzeit gesperrt.

Erstmals kommen zu diesem Zweck spezielle Sperrtafeln zum Einsatz. Die Tafeln informieren aber nicht nur über die Sperre von Kletterrouten, sondern auch über die brütende Vogelart, die sich im oder am Gestein vorübergehend niedergelassen hat. „Sieben der am häufigsten am oder nahe am Felsen vorkommenden Vogelarten wie Uhu, Felsenschwalbe, Mauerläufer, Wanderfalke, Waldkauz, Schwarzstorch und Kolkrabe sind detailliert beschrieben. Im Lebensraum Fels finden sie Schutz und Nahrung“, erklärt Birgit Kantner, Mitarbeiterin in der Abteilung Raumplanung und Naturschutz im Österreichischen Alpenverein.

„Es ist uns wichtig, ein Miteinander von Kletterbegeisterten und der Natur zu schaffen. Um die Vögel im Brutzeitraum nicht zu stören, genügt es, wenn einzelne Routen vorübergehend nicht beklettert werden. Alle anderen Routen können ruhigen Gewissens begangen werden“, informiert Markus Schwaiger, Experte für Sportklettern im Österreichischen Alpenverein. „Die betroffenen Routen werden mit Schildern markiert. Zum Schutz der Vögel ist es wichtig, sich an die einzelnen Sperren zu halten und unnötigen Lärm im Klettergarten zu vermeiden.“ Ist die Brutzeit abgeschlossen, werden die Sperrtafeln wieder entfernt und die Kletterpause ist beendet.

Erstmals verwendet der Alpenverein spezielle Tafeln, um zum Schutz brütender Vögel einzelne Kletterrouten zu sperren und über die jeweilige Vogelart zu informieren. Foto: Alpenverein/A. Würtele

Kletterfreunde werden die Sperrschilder vor allem während der Brutzeit zwischen Februar und Anfang bis Mitte Mai zu Gesicht bekommen. Die ersten temporären Sperren wurden vom Alpenverein Innsbruck im Höttinger Steinbruch eingerichtet, wo sich ein Waldkauz-Paar niedergelassen hat. Die betroffenen Routen (Sperrbezirk, Rollsplit und Glücksklee) sind ab Mitte Mai wieder für die menschlichen Besucher des Klettergartens geöffnet.

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