Im September 2024 wurde in Kärnten der erste Fall der „Blauzungenkrankheit“ registriert, einer Tierseuche, die vor allem Schafe, Rinder, Ziegen und Wildtiere befällt. Damals stellte das Agrarreferat des Landes 12.000 Impfstoffdosen bereit, die laut Landesrat Martin Gruber mittlerweile vollständig verbraucht sind.
Nun wird die Impfaktion nochmals im Vorfeld der Alm- und Weidesaison verstärkt: „Zum Schutz der Tierbestände stellen wir weitere 24.000 Impfdosen für Kärntens Landwirte zur Verfügung. Die Abwicklung erfolgt wie bewährt über die Amtstierärzte“, informiert Gruber. 160.000 Euro werden dafür aus dem Tierseuchenfonds freigegeben.
Die Impfung sollte vor Beginn der Alm- und Weidesaison durchgeführt werden, denn mit den wärmeren Temperaturen im Frühling nimmt die Aktivität von Stechmücken zu, die Überträger der Krankheit sind. Sobald die Tiere auf die Weide kommen, steigt damit das Risiko einer Infektion.
Die Blauzungenkrankheit ist eine schwere Viruserkrankung bei Rindern, Schafen, Ziegen und Wildtieren. Gefährdet sind auch Lamas und Alpakas. Als Symptome können Fieber, Nasen- und Augenausfluss, Hautschäden oder eine geschwollene, bläulich eingefärbte Zunge auftreten. Zumeist sinkt die Milchleistung der Tiere stark ab, die Blauzungenkrankheit kann aber auch zu Fehlgeburten oder zum Tod führen. Für den Menschen ist der Erreger grundsätzlich ungefährlich.
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