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Drohnen und KI: Neue Technologien für den Wald

Nach vielversprechenden Drohnen­einsätzen in Osttirol umfasst ein ARGE-ALP-Projekt nun zehn Mitgliedsländer.

Temperaturanstieg, Trockenperioden und Wetterextreme – der Klimawandel setzt den alpinen Bergwäldern auch in Tirol massiv zu. Immer häufiger kommt es zu großflächigen Waldschäden, deren Wiederherstellung große Anstrengungen erfordert. Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE ALP) stellen sich die zehn Mitgliedsländer gemeinsam dieser Herausforderung.

Nach dem Abschluss des Projekts „Klimafitte Baumarten für die Bergwälder der ARGE-ALP-Regionen“ startet nun ein Folgeprojekt, bei dem der Fokus auf Künstlicher Intelligenz und neuen Technologien wie Robotern oder Drohen liegt. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird von der Gruppe Forst des Landes Tirol geleitet. Die Gesamtkosten von 100.000 Euro tragen die Mitgliedsländer gemeinsam. 

Über Osttiroler Wäldern warf eine Drohne speziell präparierte Samen ab. Foto: Land Tirol

Um einen Überblick über die aktuellen technologischen Entwicklungen zu gewinnen, wurde Anfang dieses Jahres eine Studie zu den Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz und neuen Technologien in der Forstwirtschaft in Auftrag gegeben. So sollen etwa Roboter in Forstgärten, Drohnen beim Pflanzen von Bäumen oder KI-gestützte Verfahren bei der Forstpflanzenerzeugung oder Samenernte genauer unter die Lupe genommen werden.

In Osttirol wurden letzten Jahres erstmals Drohnen zur Wiederbewaldung unzugänglicher Waldflächen getestet. Mittels einer speziellen Agrardrohne wurden 250 Kilogramm ummanteltes Saatgut über kahlen Waldflächen in den Gemeinden Ainet, Assling, Iselsberg-Stronach, Oberlienz und Sillian verteilt. Die besondere Ummantelung der Samenkörner sorgt dafür, dass sie präzise ausgebracht werden, Feuchtigkeit speichern und vor Fraßschäden geschützt sind. Das Projekt, das in enger Kooperation der Landesforstdirektion und der Bezirksforstinspektion Osttirol durchgeführt wurde, zeigt vielversprechende Ansätze für die künftige Aufforstung unzugänglicher Lagen in Tirol und darüber hinaus. Erste Ergebnisse des Projekts werden frühestens in ein bis zwei Jahren sichtbar sein. 

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