In den vergangenen Tagen waren vor allem im Iseltal und im Lienzer Becken auffallend viele Militärfahrzeuge unterwegs. Oberst Matthias Wasinger, der aktuell das in Lienz stationierte Jägerbataillon 24 kommandiert, liefert die Erklärung dafür: „Wir trainieren für internationale Einsätze. Die 1. Kompanie des Bataillons in Lienz ist eine Kaderpräsenzeinheit. Das sind freiwillige Soldatinnen und Soldaten mit erhöhtem Bereitschaftsgrad, die im In- und Ausland auch sehr kurzfristig eingesetzt werden können. Die aktuelle Übung simuliert Situationen, wie sie im Kosovo und in Bosnien und Herzegowina auftreten können.“

Konkret übten die Soldaten zwischen Huben und Lavant mit elf österreichischen Pandur-Panzerfahrzeugen die Sicherung und Begleitung eines Hilfskonvois, ein Szenario, das in Krisenregionen häufig vorkommt. Die Eskorte operiert dabei nicht nur rein militärisch. Auch ein Team für psychologische Operationen begleitet den Konvoi. Diese Spezialist:innen versuchen bei Zwischenfällen mit Lautsprecherdurchsagen in Landessprache deeskalierend zu wirken. Ein Kamerateam dokumentiert zudem das Geschehen und sichert Beweismaterial.
In Zeiten wie diesen drängt sich natürlich die Frage auf, ob Heeresbewegungen eventuell einen Einsatz in der Ukraine im Auge haben. Hier dementiert der Bataillonskommandant: „Aktuell gibt es weder einen Einsatz noch ein Mandat für einen solchen in der Ukraine. Daher stellt sich diese Frage nicht.“
Heute, 21. März, endet die dreitägige „Evaluierungsübung“. Dolomitenstadt.at schickte Videoreporter Nils Klinger an die Übungsfront. Hier seine Eindrücke:
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