Glück, und zwar solches, das nicht sogleich wieder davonfliegt, symbolisieren allbekannte Arten wie der Klee, der Fliegenpilz, der Marienkäfer und das Schwein. Zum Internationalen Tag des Glücks am 20. März bringt der Naturschutzbund Kurzportraits zu den vier Glücksarten.
Zum Klee: Rotklee und Weißklee gelten als die zwei bekanntesten Kleearten. Klee gehört zu den Schmetterlingsblütlern und ist sehr beliebt bei Wildbienen. Der Klee, insbesondere der einzigartige vierblättrige Klee, bringt bekanntermaßen Glück und wird seit Jahrtausenden gerne gepflückt, getrocknet und gepresst oder einfach bei sich getragen. Ein weiterer Vorteil des Klees: Er düngt den Garten passiv, indem er eine Symbiose mit Wurzelknöllchen-Bakterien eingeht. Echte vierblättrige Kleeblätter sind eigentlich „falsch“ geformte Blätter und meist am Weißklee zu entdecken. Die Art Glücksklee, die man vorwiegend zum Jahreswechsel gerne im Handel findet, gehört zur Gattung des Sauerklees und ist somit kein echter Klee.
Zum Fliegenpilz: Fliegenpilze bringen Glück, solange man sie nicht verspeist: Der Fliegenpilz ist einer der bekanntesten heimischen Pilzarten. Schon jedes Kind weiß, dass er giftig ist, genauso wie seine Unterarten, der Gelbe, der Weiße oder der Orangegelbe Fliegenpilz. Der Fliegenpilz ist ein beliebtes Glückssymbol – vermutlich einfach deshalb, weil er ein solch einprägsames rot-weißes Farbmuster besitzt. Ebenso wahrscheinlich vom Fliegenpilz abzuleiten, ist das Wort „Glückspilz“: So bezeichnete man früher Menschen, deren Reichtum so schnell wuchs wie ein Pilz aus der Erde. Heute hat das Wort keine negative Bedeutung mehr, sondern bezeichnet einfach Menschen, die unerwartet Glück haben.




Zum Marienkäfer: Österreichweit existieren neben dem allseits bekannten Siebenpunkt-Marienkäfer noch etwa 50 andere heimische Marienkäferarten, welche farblich sehr variabel sind. Marienkäfer sind hervorragende Nützlinge, die mit Vorliebe Blattläuse und andere Schädlinge verspeisen. Diese Eigenschaft hat ihm auch seinen Ruf als „Glücksbringer“ eingebracht. Kurz erwähnt sei der Asiatische Marienkäfer, der sich in den letzten Jahren fast explosionsartig auch in unserer Umgebung ausgebreitet hat. Er ist ebenfalls ein Schädlingsvernichter, verdrängt aber einige unserer heimischen Marienkäfer und bringt sie an ihre Existenzgrenzen.
Zum Schwein: Das Schwein gilt in vielen Ländern schon lange als Glücksbringer. Schon in der Antike opferte man der griechischen Göttin Demeter Schweine. Das Schwein symbolisiert Fruchtbarkeit und Stärke und gilt daher als Zeichen für Wohlstand und Reichtum sowie daraus abgeleitet für Glück. Neben unseren heimischen Wildschweinen gibt es in Österreich auch zwei Schweinerassen, die zu den bedrohten Nutztierrassen zählen: die aus Ungarn stammenden Mangaliza-Schweine und die aus Kroatien stammenden Turopolje-Schweine. Beide Rassen gelten als robust, kälteresistent und kommen auch mit kargem Futter durch. Sie werden deshalb gerne umfangreich in der Weidehaltung eingesetzt und halten mit ihren natürlichen Weiden das Ökosystem im Gleichgewicht und durchlüften durch ihr Grabverhalten die Erde und schaffen so immer neue Lebensräume aus „Frischerde“.
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