Dramatische Suche nach einem Vermissten in Mörtschach

Weil sein künftiger Schwiegervater (53) von einer Alpintour im Gemeindegebiet von Mörtschach im Mölltal nicht zurückgekehrt war, alarmierte ein 41-jähriger Kärntner am 19. März um 21.45 Uhr die Rettungskräfte. Der 53-Jährige war auf seinem Mobiltelefon nicht erreichbar. Er wurde zuletzt um 18:30 Uhr gesehen, als er sich bei seinem Auto Bergschuhe und eine Jacke anzog. Fußspuren führten vom Fahrzeug weg in Richtung Kolmitzen.

Eine umfangreiche Suchaktion wurde gestartet, Bergrettung und Alpinpolizei sondierten im unwegsamen Gelände, während der Polizeihubschrauber FLIR aus der Luft nach dem Vermissten suchte. Eine Standortbestimmung über das Mobiltelefon des Mannes blieb ohne Erfolg. Auch die Suche in einem kleinen Lawinen- bzw. Geröllkegel, in den Spuren führten, blieb ergebnislos.

Trotz Dunkelheit, eisiger Temperaturen und spärlich vorhandener Spuren suchten die Bergretter aus Winklern weiter und fanden den Mann um 02:30 Uhr in der Ochsnerhütte auf 2096 Metern Seehöhe. Er war erschöpft, unterkühlt und durchnässt, aber am Leben. Um nicht zu erfrieren, hatte der 53-Jährige ein Fenster der Hütte eingeschlagen, war eingestiegen und hatte dort Schutz gesucht. Er wurde von der Bergrettung und der Alpinpolizei erstversorgt, um 05:30 Uhr mit dem Polizeihubschrauber „Libelle“ ins Tal geflogen und anschließend mit der Rettung ins Krankenhaus Lienz gebracht.