Was, liebe Leserinnen und Leser, bedeutet Ihnen persönlich die Isel? Diese Frage stellen Umweltanwalt Johannes Kostenzer und die Dolomitenstadt-Redaktion an alle, die mit diesem Osttiroler Gletscherfluss etwas verbindet. Einen besonders schönen Beitrag – Text und Video – hat uns Neslihan Tozar geschickt. Vielen Dank!
Über ein Jahrzehnt lang war der Iselkai in Lienz mehr als nur ein Weg entlang des Wassers – er war meine Zuflucht, mein Gleichgewicht. Egal ob im goldenen Herbst oder im erwachenden Frühling, zu früher Morgenstunde oder in der Stille der Nacht – immer wieder zog es mich dorthin.
Das Rauschen des Wassers, das unermüdliche Fließen, die schützenden Berge im Hintergrund – es fühlte sich an wie ein Paradies, ein Ort, an dem die Zeit für einen Moment stillzustehen schien. Besonders am Steg unterhalb der HTL fand ich oft Platz, um einfach zu sein. Die Seele baumeln lassen, Gedanken ordnen, meditieren, innehalten, neue Kraft schöpfen – manchmal stundenlang, manchmal nur für einen kurzen Moment.
Bevor mich das Leben in eine Großstadt rief, war die Isel meine stete Begleiterin, gerade in Zeiten, in denen mein Inneres nach Halt suchte. Auch heute, wenn ich Lienz besuche, zieht es mich dorthin – dorthin, wo mein Herz immer noch ein Zuhause hat.
Neslihan Tozar
Liebe Leserinnen und Leser, was fällt Ihnen zum Thema „Isel“ ein? Ein Gedicht, ein Foto, ein Video, ein Text, ein Aquarell oder vielleicht sogar ein Lied? Schicken Sie Ihren Beitrag per Mail an die Tiroler Umweltanwaltschaft, die für die Isel eine eigene Website eingerichtet hat: www.die-isel.at. Dolomitenstadt.at wird als Medienpartner der Umweltanwaltschaft die besten Beiträge veröffentlichen und im Iseljahr 2025 auch einen eigenen redaktionellen Schwerpunkt setzen.
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