Alles begann mit der Liebe und es ist schon ein Weilchen her, seit uns Myriam Détruy in unserem – damals noch gedruckten – Magazin erzählt hat, wie sie als Journalistin aus Paris zur Schlaitnerin und Partnerin von Landwirt Peter Pedarnig am Kraßhof wurde. Seither hat sich einiges getan, auch in den Beziehungen zwischen dem Osttiroler Bergdorf und Miriams französischer Heimat.
Zwar hat sich keine Partnerschaft zwischen Schlaiten und Paris entwickelt, doch ein anderer Ort ist mit der Iseltaler Gemeinde seit 2022 ganz offiziell partnerschaftlich verbunden: Mus. Leicht zu merken, vor allem für ältere Dorfbewohner, schließlich kam früher das gleichnamige Gericht in einer großen Pfanne auf den Tisch.
Als Ort in Frankreich wird Mus freilich lautsprachlich zu „Müs“. Knapp 1.600 Einwohner zählt der Ort im Département Gard in der Region Okzitanien. Mus gehört zum Arrondissement Nîmes und zum Kanton Vauvert. Die Einwohner werden natürlich nicht Müslis sondern „Mussois“ genannt. Einige „Schlatner“ werden sich das demnächst merken müssen, es steht nämlich ein Besuch in Mus an. Ende Mai geht´s los.
Warum gerade Mus? Dafür hat Myriam eine plausible Erklärung: „Einer der Gemeinderäte, Monsieur Ghislain Marcant, unterrichtet seit Jahren immer wieder für einige Monate im Jahr in Österreich an verschiedenen Schulen Französisch. Er ist bei seinen Österreich-Aufenthalten regelmäßig zu Gast bei uns am Kraßhof in Schlaiten. Im Rahmen dieser Begegnungen kam die Idee einer Gemeindepartnerschaft auf.“
Die Mussois packten die Sache auch gleich recht kreativ an und schickten folgendes Video nach Schlaiten, in dem die Gemeinde Mus sehr symphatisch vorgestellt wird.
Der Gemeinderat von Schlaiten war beeindruckt und beschloss in der Sitzung am 14. Juni 2022 einstimmig die Partnerschaft mit Mus. Fast drei Jahre später, Ende Mai dieses Jahres, soll diese Partnerschaft nun mit Leben gefüllt werden.
„Wir haben die Reise gemeinsam mit der Firma Christl Reisen ausgeschrieben und stehen derzeit bei 21 Anmeldungen. Mindestens 30 Anmeldungen sollten es werden, damit es sich finanziell ausgeht“, erzählt uns Myriam und nennt auch gleich die größte Hemmschwelle für reiselustige Schlaitner und andere Osttiroler: „Fehlende Französischkenntnisse sind der meistgenannte Grund. Das ist aber überhaupt kein Problem. Alle Reiseteilnehmer werden bestens unterstützt. Mit bonjour, merci und au revoir kommt man locker über die Runden!“
Die Busreise nach Südfrankreich dauert von 25. bis 31. Mai und bietet eine ganze Reihe von Highlights, inklusive Zwischenstopp in Nizza, Übernachtung in San Remo, Strand und weißen Pferden in der Camargue! Hier findet man das komplette Reiseprogramm und die Kosten. Achtung: Man muss kein Ureinwohner von Schlaiten sein, um an Bord des Reisebusses zu gehen! Also: Mus, wir kommen!
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