Die Kelag betreibt im Mölltal die Kraftwerksgruppe Fragant, die aus zehn Lauf-, Speicher- und Pumpspeicherkraftwerken besteht. Ein großer Teil der Anlagen der Kraftwerksgruppe Fragant ist in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren errichtet worden. „Es gehört zu unseren zentralen Aufgaben, diese sehr flexibel einsetzbaren Anlagen instand zu halten und bei Erneuerungen die Effizienz zu verbessern“, erläutert Christian Rupp, Leiter Erzeugung und Technische Services der Kelag.
Der Wurtenspeicher ist der zentrale Speicher der Kraftwerksgruppe Fragant. Heuer und im Jahr 2026 führt die Kelag bei diesem Speicher Instandhaltungsarbeiten durch und schüttet den Wurtendamm auf, das Stauziel wird um 8,5 Meter erhöht. Dadurch steigt das Volumen des Wurtenspeichers von derzeit 2,7 Millionen Kubikmeter auf 5 Millionen Kubikmeter Wasser. „Nach diesem Ausbau können wir vor allem die Pumpspeicherkraftwerke Feldsee und Innerfragant noch flexibler einsetzen“, betont Kelag-Projektleiter, Mario Körbler.

Um diese Bauarbeiten durchführen zu können, muss der Wurtenspeicher abgestaut und Mitte März vollkommen entleert werden. Diese Maßnahmen wurden vom zuständigen Ministerium behördlich genehmigt. Bei der Totalentleerung kann es zu einem Austrag von Sediment in den Fraganter Bach und in die Möll kommen. Um die ökologischen Auswirkungen zu überwachen und möglichst gering zu halten, führt ein technisches Büro ein ökologisches Monitoring durch. Im Fraganter Bach und in der Möll werden zwei Sonden kontinuierlich die Gewässerqualität überwachen.
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Lieber Chiller 336, ich kann mich noch traurigen Herzens an das Unglück in Longarone im Jahre 1963 mit 2000 Todesopfern erinnern. Darunter war auch Suelotto Vigo, ein Bekannter von mir. Bei einer Fahrt durch das enge Tal ist mir auch aufgefallen, dass der ganze Berg, wie du schreibst, in den Stausee abrutschte, und das aufgestaute Wasser zum Überlaufen brachte. Der Fels zeigte sich spiegelglatt, so, als hätte man darunter gesägt und geschliffen. Die aufgeweichte Lehmschicht allein dürfte wohl nicht die Ursache für das Unglück gewesen sein. Mit der Natur darf man nicht spaßen! Sie ganz zu beherrschen, wird uns nie gelingen.
@chiller, Angst schüren sollte man deshalb auch nicht, man muss schon ein wenig auf österreichs Ingeneurbaukunst vertrauen, denn im Link findest du ja auch kein Dammereignis der Alpenrepublik.
Die Vergrößerung des Wurtenspeichers dient ja mitunter auch der Verlagerung der so viel gepriesenen Sonnenenergie in die Wintermonate. Der Natureingriff hat hier vor Jahren stattgefunden, man braucht nicht wieder ein weiteres Tal anzupatzen, wenn man hier Leistung ausbaut und maximiert. ok?
haha, Daumenschraube, dafür gibt s ein i zum Einfügen. Oder täusch i mi ...
nun wenn ich mich so zurückerinnere an die geplante staumauer im dorfertal, dann war die angst neben dem umweltgedanken sehr präsent. und das wäre eine betonierte staumauer geworden und keine aufgeschüttete. ganz nebenbeisind in zeiten von klimawandel und das abschmelzen des permafrostes vermehrt bergstürze zu erwarten. warst du mal in longarone? falls nicht solltest du dir das vor ort ansehen und dich mal genauer drüber informieren. dort wurde zb durch die nichtgenehmigte erhöhung der staumauer viel mehr wasser aufgestaut, welches dann die lehmschicht am südseitigen berghang aufgeweicht hat, sodass die gesamte bergflanke mit einem mal in den see gerutscht ist. das nur als info am rande.
Nein, war nicht dort, würde auch nichts ändern. Dein Vergleich ist abzulehnen, denn im Tauernmassiv herrschen ganz andere geologische Verhältnisse als in Vajont, wo es häufig Erdbeben gibt und Kriechbewegungen an Berghängen vorkommen. Nachzulesen in der geologischen Analyse (im Buch Tina Merlin, 1993).
Es ist schon klar, ein Restrisiko ist niemals auszuschließen und du hast recht, Bedenken gab es auch in Kals. Einerseits durch gefühlte Angst und andererseits durch das Talsperrenereignis im Kärntner Maltatal, weshalb im Dorfertal neben einer Bogensperre auch ein Schüttdamm zur Diskussion stand. Die Bauern lehnten dort aber weitere Sondierbohrungen für die vorgesehene, weit über 200 m hohe Talsperre ab, welche die Staubeckenkommission damals verlangte. Vielleicht waren geologische Sicherheitsprobleme der eigentliche Grund, das Speicherkraftwerkvorhaben gegen Ende 1980 aufzugeben.
Seit dieser Zeit ist man auch klüger und vorsichtiger geworden und wird in der Innerfragant nach allen möglichen Sicherheitsregeln handeln. Ein bisschen Vertrauen darf man wohl noch haben, oder schaust du dir jede Brücke an, bevor du über sie fährst?
doppelt soviel speicherwasser erfordert meines erachtens nicht nur eine erhöhung des dammes, sondern eine dementsprechende verstärkung ab der basis .... falls da was in die hose geht dann gute nacht unteres mölltal .... was mit aufgeschütteten dämmen so passieren kann sieht man sehr oft in den nachrichten
ich kann mich an keine diesbezüglichen Nachrichten erinnern....
ich auch nicht, aber andere
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Stauanlagenunf%C3%A4llen
zb sämtliche eisenerzminen in südamerika haben dämme aufgeschüttet wovon schon mehrere ua zb durch unterspülung gebrochen sind und millionen m³ giftiger schlamm sich anschliessend durch flüsse und ortschaften ergossen hat. man findet sehr viel, wenn man interesse daran hat. ebenso sind in den usa schon mehrere aufgeschüttete dämme durch hochwasser nah am dammbruch vorbeigeschrammt
Ja @Steuerzahler, in den Nachrichten kaum, aber wohl berichtet man dort immer wieder von Dammbrüchen von Flüssen. Fast das selbe. Doch wurden erst kürzlich im Fernsehen globale Dammbrüche von Staubecken gezeigt mit tausenden von Toten und unzähligen Sachschäden. Die "Nr.1" von insgesamt 10 Fällen war das Ereignis von Longarone. Obwohl dort im Verlaufe des Bestehens Bedenken der Geologen wegen den Bergbewegungen bestanden, haben die Betreiber dieser Anlage die Warnungen dieser aus wahrscheinlicher Profitgier ignoriert. Im Nachhinein betrachtet UNVERZEIHLICH!
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