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TAP präsentiert Pionierinnen der Bergfotografie

Die Ausstellung wird online gezeigt und von 16. März bis 21. April im Lumen Museum in Bruneck.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Fotografieren Männersache. Ebenso wie das Bergsteigen. So waren es in den Anfängen des Alpinismus und der Bergfotografie vor allem selbstbewusste, finanziell unabhängige Frauen aus gutbürgerlichen oder adeligen Kreisen, die in diesen Metiers Fuß fassten. Ihre alpinen Bilderlebnisse veröffentlichten sie oft unter Pseudonymen, den Namen ihrer Ehemänner. Anerkennung erhielten die Frauen, die meist in den Labors ihrer Männer arbeiteten, nur wenig, abgesehen von Anzeigen in regionalen Zeitungen.

Die wohl erste bekannte Bergfotografin war Franziska Möllinger (1817 - 1880) aus Trier, die 1836 als junge Frau nach Solothurn kam. Acht Jahre später erstellte sie Daguerreotypien des Berner Oberlandes, die sie als Lithografien vertrieb. Eine weitere Bergfotografin, die sich sowohl in alpinistischer als auch in künstlerischer Hinsicht mit Vittorio Sella messen konnte, war Baronesse Giulia de Rolland (1842 - 1929), die im Jahr 1893 bei einer Ausstellung des CAI in Turin eine Bronzemedaille erhielt. Ihre Fotos sind jedoch verschollen. Lily Bristow (1864 - 1935), Hermine Tauscher-Geduly (1843 - 1923) und Miriam O'Brien (1898 - 1976) wiederum begleiteten ihre Ehemänner oder Bergkameraden und illustrierten die ausführlichen Tourenberichte mit eigenen Fotografien.

Am Fornogletscher, Südliche Bergeller Berge/Bernina-Gruppe, Schweiz, 1896. Fotografin: Elizabeth Main; Kulturarchiv Oberengadin/Samedan, Schweiz
Elizabeth Main in damaliger „Bergsteigerkluft“, 1883. Fotograf: Unbekannt; Kulturarchiv Oberengadin/Samedan, Schweiz
Torre Grande, Cinque Torri/Ampezzaner Dolomiten, 1929. Fotografin: Una May Cameron; National Library of Scotland, Special Collection Cameron, Album 5-13
Annie Smith Peck im Bergsteigeroutfit (im Fotostudio), Mai 1911. Fotograf: Unbekannt; Brooklyn College, Library Archives and Special Collection „The Annie Smith Peck Collection“

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März informiert der TAP-Süd über eine neue Ausstellung, die den Pionierinnen der Bergfotografie gewidmet ist. Im Mittelpunkt stehen vier fotografierende Alpinistinnen. Elizabeth Main nimmt dabei als hervorragende Fotografin, Alpinistin und „Begründerin“ des Winteralpinismus einen besonderen Platz ein. Mit Gertrude Bell, Annie Smith Peck und Una May Cameron werden drei weitere Alpinistinnen, Reiseschriftstellerinnen und Frauenrechtlerinnen mit ihren Werken vorgestellt. Vom 16. März bis 21. April ist die Ausstellung im Lumen Museum in Bruneck zu sehen. Erstmals gibt es die Ausstellung zusätzlich virtuell.

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