„2024 hatte Österreich zum fünften Mal in Folge ein Geburtendefizit. 76.873 Neugeborenen standen 87.407 Verstorbene gegenüber – das heißt, 2024 starben um 10.534 Menschen mehr als geboren wurden. Die Gesamtfertilitätsrate, also die zu erwartende Kinderzahl pro Frau, ist 2024 mit 1,31 auf einen neuen Tiefstand gesunken“, erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Medienaussendung.
Für das Jahr 2024 ist sowohl bei den Geburten als auch bei den Sterbefällen noch mit Nachmeldungen zu rechnen. Ausgehend von den Erfahrungen der letzten Jahre wird die endgültige Zahl der Geborenen 2024 voraussichtlich um etwa 400 höher ausfallen. Ebenso ist noch mit etwa 1.200 zusätzlichen Sterbefällen für 2024 zu rechnen.
Die Geburten waren 2024 laut vorläufigen Daten im Vergleich zu den endgültigen Ergebnissen 2023 in acht Bundesländern rückläufig. Der Geburtenrückgang fiel im Burgenland (-5,7 Prozent) und in Salzburg (-5,3 Prozent) am stärksten aus. Am wenigsten stark ging die Zahl der Neugeborenen in Oberösterreich (-0,3 Prozent) und in Tirol (-1,3 Prozent) zurück. In Wien wurde mit +4,7 Prozent ein Geburtenanstieg verzeichnet.
Die Sterbefälle lagen 2024 den vorläufigen Zahlen zufolge in sieben Bundesländern unter jenen des Vorjahres. Am höchsten fiel der Rückgang in Wien aus (-5,0 Prozent) und am niedrigsten in Salzburg (-0,7 Prozent). Im Burgenland und in Vorarlberg wurden 2024 mehr Sterbefälle als im Jahr davor registriert.
Die rohe Geburtenrate, also die Zahl der Lebendgeborenen pro 1.000 Einwohner:innen, lag in Österreich im Jahr 2024 bezogen auf die Bevölkerungszahlen bei 8,4. Die rohe Sterberate, sprich die Zahl der Verstorbenen pro 1.000 Einwohner:innen, betrug für Österreich 9,5.
Die Geburtenbilanz, also der Saldo aus Lebendgeborenen und Gestorbenen, war 2024 in drei Bundesländern positiv, am ausgeprägtesten in Wien (+2.533), gefolgt von Vorarlberg (+300) und Tirol (+140). In sechs Bundesländern gab es 2024 dagegen weniger Neugeborene als Gestorbene, insbesondere in Niederösterreich (-5.361), in der Steiermark (-3.284) und in Kärnten (-2.213).
Den vorläufigen Ergebnissen zufolge lag die Gesamtfertilitätsrate 2024 mit 1,31 Kindern pro Frau leicht unter dem Vorjahreswert von 1,32 und sank damit auf ein neues Allzeittief. Eine erste Schätzung der Lebenserwartung bei der Geburt ergibt für das Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr bei den Männern einen deutlichen Anstieg um 0,4 Jahre (von 79,4 auf 79,8 Jahre) und bei den Frauen ein Plus um 0,1 Jahre (von 84,2 auf 84,3 Jahre).
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