BKH Lienz legt Orthopädie und Unfallchirurgie zusammen

Was in größeren Kliniken wie Innsbruck oder Graz schon länger Standard ist, wird nun – ab 1. Jänner gesetzlich vorgeschrieben – auch am BKH Lienz realisiert. Die bisher getrennten Abteilungen für Unfallchirurgie und Orthopädie werden in eine „Abteilung für Orthopädie-Traumatologie“ zusammengeführt. Die Leitung dieser neuen Abteilung übernimmt der bisherige Leiter der Unfallchirurgie, Primar Eduard Sporer. Orthopädie-Oberarzt Herbert Strobl geht in den Ruhestand. Sporer war von 1987 bis 2011 im Krankenhaus Lienz in der Chirurgie und Unfallchirurgie tätig, wechselte dann nach Niederösterreich und kehrte 2021 in die Heimat zurück.

Im Vorjahr wurden im BKH Lienz auf der Abteilung für Unfallchirurgie 29.946 Patient:innen ambulant und 2.457 Patient:innen stationär behandelt. Am Fachschwerpunkt Orthopädie war die Patientenfrequenz ambulant bei 2.258 und stationär bei 410 Patient:innen. Operativ versorgt wurden auf der Unfallchirurgie 1.885 und auf der Orthopädie 389 Patient:innen.

Die neue Abteilung „Orthopädie-Traumatologie“ wird künftig das gesamte Spektrum des Fachschwerpunkts für Orthopädie und der Abteilung für Unfallchirurgie übernehmen. Es wird somit die gesamte Bandbreite der peripheren Unfallchirurgie mit Augenmerk auf minimal invasive OP-Techniken angeboten. Dazu gehören Knochenbruchbehandlungen und arthroskopische Operationen des Knie-, Schulter-, Hand-, Ellbogen-, und Sprunggelenks. Auch die endoprothetische Versorgung des Hüft-, Knie- und Schultergelenks sowie der Fingergelenke und die Fußchirurgie werden weiterhin im gewohnten Umfang durchgeführt, versichert das BKH in einer Aussendung.

Die Abteilung für Orthopädie und Traumatologie wird über eine Station mit 38 Betten sowie über einige tageschirurgische Betten verfügen. Von der Abteilung werden die unfallchirurgische Akutambulanz über 24 Stunden täglich sowie die orthopädisch-traumatologische Nachbehandlungsambulanz (werktags 7:30 Uhr bis 11:30 Uhr) angeboten. Des Weiteren gibt es Spezialambulanzen für Handchirurgie, Knie-, Schulter-, und Fußchirurgie sowie eine orthopädische Ambulanz, die als Terminambulanzen betrieben werden.

Neben dem Abteilungsleiter werden künftig zehn Oberärzt:innen, fünf Assistenzärzt:innen und eine Stationsärztin für die Versorgung der Patienten im Einsatz sein. Der Ärztliche Direktor des BKH Lienz, Hansjörg Marsoner, verweist auf Synergien durch die Zusammenlegung der Abteilungen. Der fachliche und wissenschaftliche Austausch zwischen den beiden verwandten Fächern könne weiter intensiviert und Strukturen gemeinsam genutzt werden.