Mikaela Shiffrin gewann heute, 23. Februar, den Slalom in Sestriere und schrieb sich damit in die Geschichtsbücher des Sports ein: Es ist der 100. Weltcupsieg ihrer Karriere. Die US-Amerikanerin setzte sich mit 0,61 Sek. vor der Kroatin Zrinka Ljutic und 0,64 vor ihrer Landsfrau Paula Moltzan durch. Längst hat Shiffrin den bislang erfolgreichsten alpinen Wintersportler Ingmar Stenmark hinter sich gelassen, der 86 Siege feierte. Kein anderer Skifahrer und keine Skifahrerin kam bisher in die Nähe der magischen Marke, die die Amerikanerin nun knackte.
Es fiel mit dem Sieg in Sestriere aber noch ein Stenmark-Rekord. Shiffrin zog mit dem Schweden auch bei der Zahl der Podestplätze gleich. 155 Mal stieg sie bereits auf das Stockerl – zum ersten Mal 2011. Wo? Auf dem Hochstein in Lienz!
Die damals erst 16-jährige Shiffrin lieferte im Slalom eine Sensation und katapultierte sich auf dem Schlossberg mit Nummer 40 von Platz 12 mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang auf das Podest. Sie wurde Dritte hinter Tina Maze und Siegerin Marlies Schild. Lienz blieb für die Ausnahmekönnerin ein extrem gutes Terrain, immerhin fünf ihrer hundert Weltcupsiege holte sie auf dem Hochstein.
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Der Sieg im Slalom von Sestriere war keineswegs vorprogrammiert. Nach einer Bauchmuskelverletzung im Vorjahr – mit einer sieben Zentimeter tiefen Wunde – musste die Sportlerin operiert werden. Kurz vor der WM gab Shiffrin ihr Comeback. In Saalbach-Hinterglemm wurde sie Teamkombi-Weltmeisterin und Slalom-Fünfte.
In den Riesentorläufen in Sestriere war Shiffrin 25. bzw. hatte die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst. Sie schien kraftmäßig am Limit. „Es war schwierig für sie gestern, sie war auch mental nicht in einer sehr guten Verfassung. Heute hat sie genau das Richtige gemacht“, sagte ihr Manager Kilian Albrecht im ORF-TV-Interview.
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Nach dem Jubiläumssieg schien Shiffrin zunächst ungläubig, sie blieb länger im Schnee im Zielraum liegen, ehe sich die große Freude einstellte. „Das ist sehr viel zu verarbeiten. Es ist überwältigend, und es ist aufregend. Ich denke, es ist etwas ganz Besonderes, das mit meiner Teamkollegin Paula zu teilen“, sagte Shiffrin, die als Halbzeitführende gemeint hatte, sie werde ohne Erwartungen und Druck in das Finale gehen.
Sie habe es dann wie einen Trainingstag mit Paula gesehen, in dem beide Gas geben. „Und wir haben es möglich gemacht.“ Mit Tränen in den Augen dankte sie ihren Kolleginnen und dem Trainerteam. Und erläuterte einmal mehr, dass man Siege nicht als selbstverständlich nehmen sollte, um einen zu erreichen, müsse man angesichts der unglaublich starken Konkurrentinnen sein Bestes geben.
„Mikaela Shiffrin ist wirklich einzigartig. Sie stellt in ihrem Sport nicht nur einen Rekord nach dem anderen auf, sondern tut dies auch mit einem Gefühl von Bescheidenheit und Anmut“, sagte Sophie Goldschmidt, die Präsidentin des US-Verbandes Ski und Snowboard, in einer Aussendung.
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Einfach nur eine bewundernswerte Sportlerin ! Wäre schön, sie Ende des Jahres nochmals am Hochstein live zu sehen !!! Gratulation an Mikaela, viel Gesundheit und einige Medaillen nächstes Jahr bei Olympia !!
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