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Fasching am Berg – Iselsberg ließ es krachen

Franzl und Sissi moderierten durch das Programm: Garde, Schischaukel, Baustelle und Millionenshow.

Sechs Jahre ist es schon her, seit die letzte Iselsberger Faschingssitzung nicht nur mich - als eingefleischten Faschingsmuffel – sondern ein beachtlich großes Publikum völlig begeisterte. So überraschte es kaum, dass die heurige Neuauflage von „Fasching am Berg“ schon sehnsüchtig erwartet wurde und die fünf Vorstellungen mit immerhin über 200 Sitzplätzen pro Abend fast umgehend ausverkauft waren.

Und zu Recht. Sowohl die treuen Fans der Veranstaltung, die es mit diesem Konzept nun schon seit dem Jahr 2001 gibt, als auch alle neuen Gäste verließen den Saal nach den mit Pointen, Gags, Musikvideos, Tanz- und Showeinlagen voller Witz und Esprit gefüllten vier Stunden mit lachenden Gesichtern und Kommentaren wie „Gewaltig!“, „Unglaublich!“ „Na, so guat!“ oder auch „A Wahnsinn, der Aufwand!“

Ja, der Aufwand für diesen Abend war tatsächlich mehr als beeindruckend, vor allem was die gezeigten, selbst produzierten Musikvideos und Kurzfilme betraf. Auch dafür verantwortlich ist vorrangig der neue Hauptorganisator, Niklas Leiner, der diese Aufgabe von dem langjährigen Sektionsleiter Pepi Greil, der bis jetzt als Robert Heinrich l, der von Gottes Gnaden selbst ernannte Kaiser von Österreich agierte, im letzten Jahr übernommen hat. Durch diese Zepterübergabe führen jetzt also nicht mehr „Seine Hoheit“ und sein beflissener Obersthoffmeister Seifenstein durch das Programm, sondern ihre gebührenden Nachfolger, die – wie könnte es auch anders sein – natürlich Franzl und Sissy sind.

Augenweiden gab es übrigens auch für diese beiden erst kürzlich aus Wien Angereisten. Für Franzl waren das natürlich vorrangig die jungen, wunderschönen Gardemädchen, die in neuen Kostümen nun in blau-weiß aufmarschierten und -tanzten. Durchaus aber auch noch ihre Mütter, Tanten oder Nachbarinnen, die sich genauso stimmgewaltig wie tanzfreudig bei der „Apere Schibar“ eine Schischaukel vom Stronachkogel zum Strasskopf und hinunter ins Mölltal wünschten oder mit der unschlagbaren Tina Turner, alias dem grandiosen Bernhard Auer, die Bühne wieder rockten, als ob es kein Morgen mehr gäbe.

Sissy hingegen war offensichtlich hin und weg von drei männlichen Badenixen sowie den Iselsberger Feuerwehrmännern, die in gewohnter Routine die Bühne wieder in eine Chaosbaustelle mit durchgebrannten Kabeln, in zweierlei Hinsicht abstürzenden Lehrlingen, umfallenden Leitern und derben Anspielungen verwandelten. Nicht ganz abgeneigt war Sissy auch dem aus dem Publikum auf die Bühne gebetenen Gast, Walter Wiedemair, der, um sich bei dem mit Männern unterbesetzten Iselsberger Kirchenchor vorzustellen, gekonnt Udo Jürgens' Klassiker „Buenos Dias, Argentina“ in den Saal schmetterte und in seinem silbernen Glitzersakko für durchaus viel Glamour und Celebrity-Feeling sorgte.

Neben den weiteren Highlights, einer „Iselsberg got talent“-Show und dem Alpencamp 2025 mit Gailer und Leiner, der eindeutig witzigsten Familie am ganzen Iselsberg, kam das Beste zum Schluss: die Millionenshow - mit einer schönen, aber nicht sehr schnellen Heidi Klum, einer Melissa Naschenweng und ihrem Faible für Iselsberger Bergbauernbuam, einem René Benko und seinem nicht sehr glaubwürdigen Wunsch, einmal auf die ehrliche Weise zu Geld kommen zu wollen und - auch das könnte nicht anders sein - Franz Theurl, der nach gefühlten hundert Jahren als Tourismusobmann mit dem Slogan „Make Osttirol great again“ und seinem Glücksbringer, einer Seilklemme der Firma Doppelmayr, die Show natürlich in bester Theurl-Manier bestritt. Nur einmal brauchte er den Telefonjoker, nämlich bei der Frage: „In welchem Skigebiet ist die Tageskarte pro Pistenkilometer am teuersten?“ Zur Auswahl standen der Hochstein, das Zettersfeld, Kitzbühel oder das Nassfeld. 

Wer sein Telefonjoker war und wie die richtige Antwort lautete, dürfen Sie gerne selbst erraten. Von mir sei nur mehr so viel gesagt: Das große Team rund um Niklas Leiner, also ca. 80 Akteure und freiwillige Helfer:innen vor, hinter und auf der Bühne, hat auch dieses Jahr alle Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern definitiv wieder übertroffen. Die folgenden fotografischen Eindrücke beweisen das bunte Programm und machen vor allem schon Gusto auf einen weiteren „Fasching am Berg“ in zwei Jahren.

Silvia Ebner ist eine Erzählerin mit Leib und Seele. Ihr erstes Buch „Vom Sterben. Und Leben“ erschien im Sommer 2018 im Dolomitenstadt-Verlag und wurde gleich zum Bestseller. Die Sprachlehrerin arbeitet auch als Journalistin, Theaterautorin und Podcasterin.

3 Postings

Bobs12
vor 3 Tagen

Es is anfoch lei grandios 👏👏👏👏bravo weiter so !!!

 
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Spma
vor 4 Tagen

4 Stunden Superunterhaltung

 
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Dolo79
vor 4 Tagen

...wenns am berg rockt,dann mit vollgas!!! Auf diesen zusammenhalt könnte der ein oder andere Dorfhäuptling neidisch sein🙃

 
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