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Markus Sint, Klubobmann der Liste Fritz im Tiroler Landtag. Foto: Dolomitenstadt/Hassler

Markus Sint, Klubobmann der Liste Fritz im Tiroler Landtag. Foto: Dolomitenstadt/Hassler

„Die ÖVP ist machtbewusst, aber auch machtbesessen.“

Ein Gespräch mit Markus Sint über demokratische Kultur, den Wandel in der Politik und Osttirol-Themen.

Markus Sint, Klubobmann der Liste Fritz im Tiroler Landtag, ist ein profilierter Oppositionspolitiker. Der gebürtige Kartitscher schildert im Podcastgespräch seinen Weg aus dem Osttiroler Bergdorf in das Landesparlament und was ihn bei seiner politischen Arbeit antreibt. Sint war nach dem Studium der Politikwissenschaft ein Jahrzehnt lang Journalist beim ORF Tirol. Diese berufliche Laufbahn prägt auch seine politische Arbeit, gibt er zu. 

Journalisten stellen Fragen und die Frage ist Sints politisch effektivste Waffe als Oppositioneller. Rund 300 Anfragen brachte der Landtagsabgeordnete in den vergangenen zweieinhalb Jahren ein, viele davon aufgegliedert in noch mehr Detailfragen, die minutiös vorbereitet und recherchiert werden. Nicht immer lohnt sich der Aufwand, viele Fragen bleiben offen, weil die Regierenden nicht oder nur vage antworten. 

Und so geht es in diesem Gespräch auch um die demokratische Kultur in Tirol, vor dem Hintergrund einer scheinbar übermachtigen politischen Kraft, der ÖVP, die seit 80 Jahren ohne Unterbrechung das Land regiert. Markus Sint bemüht sich um Differenzierung, zählt auch positive Leistungen der Regierenden auf, ist aber der Meinung, dass gerade die aktuelle Schwäche der ÖVP zu noch mehr Klientelpolitik führt. „Die ÖVP ist machtbewusst, aber auch machtbesessen,“ meint der 51-Jährige, der alle drei Wochen mit seiner Frau die Osttiroler Heimat besucht. 

Aktuelle Osttirol-Themen werden im Podcast ebenso thematisiert. Im Wordrap verrät Sint nicht nur seine Positionen zu Windrädern, Sillianer Skischaukel, Wolf und Plöckenpass, sondern auch seine Einschätzung der politischen Arbeit von Elisabeth Blanik und Martin Mayerl. 


Der Dolomitenstadt Podcast ist ein akustisches Magazin, das die Redaktion von dolomitenstadt.at in Lienz zusammenstellt. Das Themenspektrum ist breit und beschränkt sich nicht nur auf die Region. Wir stellen spannende Projekte vor, widmen uns den Künsten und der Kunst des Lebens, schauen in Kochtöpfe und über den Tellerrand, greifen heiße Eisen an und diskutieren die Themen unserer Zeit mit Menschen, die etwas zu sagen haben. Zu finden auch auf Spotify und bei Apple Podcasts.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

lia
vor 3 Tagen

ist sicher nicht einfach, gegen die schwarze wand in tirol anzuargumentieren.

 
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Herb62
vor 4 Tagen

Angesichts der dramatisch schlechten Entwicklungen in vielen Bereichen in unserem Land, sollte die ÖVP derzeit keine Regierungsverantwortung im Bund erhalten. Der Begriff der (ehemaligen) Großpartei scheint sich aber in den Köpfen der Parteiführung stark verfestigt zu haben...

 
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    beobachter52
    vor 4 Tagen

    Ach so? Wer soll dann regieren? Wenn die ÖVP in Opposition soll, gibt es nur Mehrheiten mit der FPÖ! FPÖ und SPÖ, vielleicht die NEOS und/oder die Grünen dazu? Oder FPÖ mit GRÜNEN und NEOS? Bei Neuwahlen wären auch keine anderen Konstellationen möglich, nur die FPÖ (wahrscheinlich) stärker! Übrigens, es gibt Probleme, es gibt unerfreuliche Entwicklungen! Aber von einer "dramatisch schlechten Entwicklung" zu sprechen, ist doch etwas stark übertrieben! Schaut einmal über die Landesgrenzen und wie würde Alt-BK Kern sagen: "Hört endlich mit dem Gesudere auf!"

     
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      Colombo
      vor 4 Tagen

      natürlich kann man sich alles schönreden.....

       
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      Senf
      vor 4 Tagen

      Nett für deine Freunde, wenn du Probleme mit der ÖVP-Regierung erkennst, sie aber nicht dramatisch siehst und dich hinter dem Zitat von Kern (2016) versteckst. Inzwischen wurde in der Alpenrepublik einige Jahre weitergesudert, das Resultat und die Konsequenzen daraus sind dir bekannt, vielleicht sind sie dir im Parteifiber aber nicht bewusst.

      Jetzt so tun, als ob es mit den abgelutschten und glatzerten Reifen so weitergehen kann, ist schon etwas fraglich. Du solltest vielleicht auch an einen Reifenwechsel denken oder du landest auch im im Graben. Einen der abgefahrenen kannst du ja als Reserverad nutzen.

      Die Taktik der VP-ler ist wie immer alles schönreden.

       
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