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Dosierampeln in Sillian werden weiter evaluiert

An diesem Samstag ist die Ampel deaktiviert. Dann zieht man Vergleiche mit anderen Wochenenden.

Am vergangenen Wochenende gingen die Wogen im Dolomitenstadt-Forum hoch, als Markus Sint, Abgeordneter der Liste Fritz, auf dem Weg in seine Osttiroler Heimatgemeinde Kartitsch von einer kilometerlangen Kolonne gebremst wurde und noch aus dem Auto an den zuständigen Landesrat René Zumtobel die Frage richtete: „Was habt ihr euch denn dabei gedacht?“

Sint hinterfragte die „Dosierampel“ am Ortseingang von Sillian, die seines Erachtens einen Stau bis zurück nach Südtirol auslöste. Dieser Ansicht schloss sich auch die Mehrheit der Poster im Dolomitenstadt-Forum an. Viele klagten über die ihrer Meinung nach durch die Ampel verstärkte Staubelastung.

Heute reagierte das Amt der Landesregierung mit einer Presseaussendung auf die Beschwerden. Man will das Pilotprojekt, das seit Sommer 2024 läuft, weiterführen und betont: „Auch an verkehrsreichen Tagen sicher über die B 100 Drautalstraße gehen und einfahren sowie den Ortskern und die ansässige Bevölkerung entlasten: Das ist das Ziel der Dosierampeln in Sillian.“

Aktuell sei man dabei, Daten zu evaluieren. „Wertvoll sind dazu auch die Daten vom vergangenen Wochenende, an welchem an einem Tag mehr als 10.000 Fahrzeuge die B 100 Drautalstraße passierten. Nun wird untersucht, ob und wie das System den Verkehrsfluss bzw. die Überlastung möglicherweise beeinflusst hat“, schreibt der Landespressedienst. Aus diesem Grund werde die Ampel am Samstag, 15. Februar, deaktiviert. Ein unabhängiger Verkehrsplaner soll dann Vergleiche und Schlüsse ziehen.

„Auch an verkehrsreichen Tagen sicher über die B 100 Drautalstraße gehen und einfahren sowie den Ortskern und die ansässige Bevölkerung entlasten: Das ist das Ziel der Dosierampeln in Sillian.“

Amt der Tiroler Landesregierung

„Die Verkehrsströme entlang der B 100 an verkehrsintensiven Samstagen sind komplex“, erklärt Johannes Nemmert, Leiter des Baubezirksamtes Lienz. „Wir nehmen die Rückmeldungen und Kritiken aus Teilen der Bevölkerung sehr ernst – auch jene vom vergangenen Wochenende. Für die Gesamtbetrachtung ist es für uns aber essentiell, nicht nur die Erfahrungen eines Tages oder eines Wochenendes, sondern über einen längeren Zeitraum zu berücksichtigen. Deshalb brauchen wir belastbare Daten für fundierte Entscheidungen.“

Nemmert hält Änderungen für möglich: „Mögliche Anpassungen auf Basis der Fakten wären geänderte Ampelschaltungen oder eine generelle Deaktivierung ab einer bestimmten Verkehrsmenge. Genau für solche Erkenntnisse wurde das Pilotprojekt gestartet.“ Die Landesstraßenverwaltung, die Gemeinde Sillian und das Planungsbüro sollen kommende Woche über das weitere Vorgehen entscheiden.

Für Franz Schneider, den Bürgermeister von Sillian, bleibt das Ziel der Dosierampeln jedenfalls aktuell: „Die Ampeln verringern oder erhöhen das Verkehrsaufkommen nicht. Staus gibt es ohnehin, der Verkehr ist da und wird durch die Dosierung nicht verschwinden. Das Projekt soll allen voran sicherstellen, dass wir in Sillian auch an stark frequentierten Tagen die Straße queren und einfahren können – und das hat auch vergangenen Samstag funktioniert. Ich bitte die Bevölkerung um Verständnis und Geduld – alle beteiligten Akteure sind bemüht, Lösungen zu suchen und zu entwickeln.“

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11 Postings

lia
gestern

osttirol macht sich einen ampelnamen. da gibt es normale ampeln, dosierampeln und, intelligente ampeln. einzigartig.

 
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keinexperte
vor 4 Tagen

Zugegeben ich war heute rine Stunde früher unterwegs, die Fahrt zwischen Vierschach und Lienz dauerte genau halb so lang

 
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    Irene
    vor 4 Tagen

    Ja, ich war heute ab 12.30 Uhr von Lienz nach Sillian unterwegs u. ab 15.15 wieder retour.....schöner fließender Urlauberverkehr....kein Stau, sogar überholen war möglich.

     
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Irene
vor 4 Tagen

Wie wäre es mit einer Handregelung der Exekutive im Dorfzentrum? Dann hätte sich die wahrscheinliche Sinnlosigkeit der Ampel erledigt 🤭

 
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Nickname
vor 4 Tagen

Die Ampel gehört direkt nach der Grenze aufgestellt. Dann haben wir einen ordentlich geregelten sicheren Verkehrsfluss und die Südtiroler haben den durch ihren eigenen Übertourismus verursachten Stau.

 
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    wolf_C
    vor 4 Tagen

    ... ja, an der Grenze zu Frankreich würd auch Sinn machen?? oder an der Grenze zu Kärnten? oder an der Bezirksgrenze zu Villach weit vor Greifenburg und noch weiter vor Kötschach bei ... (Udine); der Vorteil? es gibt Optionen! ...

     
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      Nickname
      vor 3 Tagen

      An der Grenze zu Frankreich oder in Kärnten bringts den Arnbachern nichts. Man könnte auch für die Arnbacher Bevölkerung was machen!

       
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Laurel
vor 4 Tagen

Am Faschingsdienstag Nachmittag würde die Ampel gut funktionieren …

 
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    Nichtwisser
    vor 4 Tagen

    Als Auswärtiger muss ich feststellen, dass in Sillian das ganze Jahr Fasching ist, deshalb müssen die Ampeln eingeschaltet bleiben!

     
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    karlheinz
    vor 4 Tagen

    Das Außerbetrieb setzen dieser dürfte wohl am heutigen Samstag funktionieren. Warten wir's ab. Wer kommt dann irgendwann für die ev. Fehlinvestition auf? Halt wieder der Steuerzahler. Welche Ausreden werden wohl bei Einsicht des Scheiterns dieser Idee erfunden werden?

     
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      Franz Brugger
      vor 3 Tagen

      Also, wenn einmal investiert soll es dabei bleiben?

       
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