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Zangerl: „VP- Mitglieder sollen über Koalition abstimmen!“

Der Tiroler AK-Präsident sieht keinen breiten Konsens in der Partei für Blau-Schwarz.

„Das, was die ÖVP für Österreich will, kann nicht allein in den Händen einiger weniger Funktionäre liegen.“ Wie immer wortgewaltig meldet sich heute der Tiroler AK-Präsident Erwin Zangerl mit einem Statement zu den derzeitigen Koalitionsverhandlungen. 141 Tage dauere die Regierungsbildung bereits, solange wie noch nie in der Zweiten Republik.

„Tragisch genug, dass die monatelangen Verhandlungen zu keinen brauchbaren Ergebnissen führen, dass jedoch angesichts der prekären Lage nur mehr eine Handvoll in der Partei über den zukünftigen Kurs entscheiden, kann nicht akzeptiert werden“, so Erwin Zangerl, der auch Vorsitzender der ÖAAB/FCG Arbeiterkammer-Fraktion ist. Er fordert die Parteiführung auf, eine Abstimmung unter den Parteimitgliedern über die Inhalte eines möglichen Koalitionsabkommen durchzuführen, denn „für die Zukunft des Landes braucht es eine breite Basis und die Zustimmung zum geplanten Programm“. Ansonsten, so Zangerl, würde es innerhalb der ÖVP zu einer Zerreißprobe kommen, die die politische Zukunft der Partei gefährden könnte.

Auch der Tiroler AK-Präsident Erwin Zangerl versucht die ÖVP-Verhandler in Wien zu stoppen. Er fordert volle Transparenz für die Inhalte des Koalitionsabkommens und eine Mitglieder-Befragung in der ÖVP. Foto: Dolomitenstadt

Für Zangerl ist klar, dass über die Inhalte eines möglichen Koalitionsabkommens die breite Basis der ÖVP-Mitglieder abstimmen muss, und zwar mit „ja oder nein“. Zangerl will vor allem einen breiten Konsens unter den Parteimitgliedern. „Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Die Hälfte der Mitglieder ist vom derzeitigen Kurs der Parteiführung wenig angetan“, so Zangerl. Sogar bei Wirtschaft und Industrie, die als treibende Kraft hinter den geplatzten Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS gelten, habe sich teilweise Ernüchterung in der ÖVP breit gemacht. Deshalb sollten die Parteimitglieder nach ihrer Meinung befragt werden.

„Ich erwarte mir eine Mitglieder-Befragung – sie soll entscheiden, wie es weitergeht. Die Inhalte des Koalitionsabkommens müssen transparent dargestellt werden und sollen zur Abstimmung unter den Parteimitgliedern kommen. Nicht zuletzt geht es auch um vier Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich und um die Zukunft der Österreichischen Volkspartei. Sie kann nicht ständig von ihren Grundsätzen abweichen, es braucht rasch einen demokratischen Entscheidungsprozess innerhalb der Partei“, fordert Zangerl die Parteiführung zum Handeln auf. „141 Tage Verhandlungen müssten eigentlich genug sein, um zu wissen, mit wem man kann und mit wem nicht“, so Zangerl abschließend.   
 

4 Postings

Senf
vor 6 Tagen

"Ansonsten würde es innerhalb der ÖVP zu einer Zerreißprobe kommen, die die politische Zukunft der Partei gefährden könnte", so Zangerl.

Ist es denn wirklich die Aufgabe des Herrn Zangerl, sich darüber Gedanken zu machen? Ist er nicht Vertreter der arbeitenden Bevölkerung? Vielleicht sollte er einmal darüber nachdenken, warum diese Partei in sich zerfällt?

 
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    r.ingruber
    vor 6 Tagen

    Wieso sollte es NICHT seine Aufgabe sein?

     
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      Senf
      vor 6 Tagen

      @r.ingruber, meine Antwort finden Sie oben! Falls nicht ausreichend: Befangenheit, die Sozialpartnerschaft soll ja in der Gesetzesgebung angehört werden.

       
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      Senf
      vor 6 Tagen

      ... wenn sie zweifeln, schreien sie ganz, ganz laut nach @chronos

       
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