Rund 200.000 Menschen sind jährlich alkoholisiert auf Österreichs Pisten unterwegs. Das geht aus einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) hervor. Befragt wurden an die Tausend Wintersportler:innen im Alter von 16 bis 69 Jahren. Für viele (38 Prozent) gehört Hüttengaudi und Alkohol zum Skifahren einfach dazu. 23 Prozent gaben an, in den letzen zwölf Monaten beim Skifahren, Tourengehen oder z.B. Rodeln Alkohol in mehr oder weniger großen Mengen getrunken zu haben.
Das KFV schätzt die Zahl der alkoholisierten Wintersportler jedoch deutlich höher ein. „Leider müssen wir davon ausgehen, dass unter den 77 Prozent, die diese Frage verneint haben, auch noch eine Dunkelziffer an Personen ist, die ihren Alkoholkonsum nicht zugeben wollen. Doch selbst unter Ausklammerung dieses Faktors gehen wir davon aus, dass in Österreich pro Jahr mindestens rund 200.000 Menschen unter Alkoholeinfluss Wintersport aktiv ausüben“, so Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit.
Für diese hohe Zahl spricht auch die Wahrnehmung von anderen. 39 Prozent der Befragten vermuten „gelegentlich“, dass andere Sportler:innen aufgrund ihres gefährlichen Fahrstils unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen. 13 Prozent gaben an, diese Beobachtung schon „oft“ gemacht zu haben. Die Beeinträchtigung durch Alkohol äußert sich unterschiedlich. Manche verhalten sich leichtsinniger, andere werden müde. Die Gefahr für andere, aber auch für sich selbst, besteht vor allem darin, dass die Reaktionsgeschwindigkeit gehemmt und das Gleichgewicht gestört wird.
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