Es gibt vermutlich keine zweite Baustelle in Osttirol, die jemals so intensiv begutachtet und bestaunt wurde wie jene, die gerade an der Isel täglich hunderte Zuschauer anzieht. Hier schlichten bis zu zehn Bagger in einer erstaunlich präzisen Choreografie Stein auf Stein und errichten am orografisch rechten Ufer vor der alten eine neue Ufermauer, während auf der gegenüberliegenden Seite eine Steinschüttung angelegt wird.
Auf beiden Seiten wird – wie mehrfach berichtet – das Mauerfundament um bis zu zweieinhalb Meter tiefer im Boden verankert. Die Isel, die aktuell rund 8 Kubikmeter Wasser pro Sekunde führt, kann sich nach Fertigstellung der rund 14 Millionen teuren Bauarbeiten mit rund 700 Kubikmetern Wasser pro Sekunde austoben, was einem hundertjährlichen Ereignis, einem sogenannten HQ100 entsprechen würde.
Der Fluss hätte selbst bei diesen gigantischen Wassermassen noch rund einen Meter Luft nach oben, bis er über die Ufer tritt. Solches erfuhren am Freitag, 31. Jänner all jene Bürger:innen der Stadt und einige Schulklassen, die der Einladung zu einem Informationsrundgang folgten. „Geh der Isel auf den Grund“ war angesagt, was mit mehreren Infostationen neben dem plätschernden Bach auch recht informativ möglich war.
Was schwimmt in der Isel? Wie hat sich die Verbauung des Gletscherflusses über die Jahrzehnte entwickelt, was genau ist geplant und was wird auch ökologisch damit erreicht? Auf Fragen wie diese antworteten Experten der Stadt, des Baubezirksamtes, der Firma Revital und des Nationalparks Hohe Tauern. Baufahrzeuge waren an diesem Tag der offenen Iselbaustelle aus Sicherheitsgründen nicht vor Ort. Doch Dolomitenstadt-Videoreporter Nils Klinger hat sich bereits zwei Tage früher in den Morgenstunden auf den Weg gemacht und auch die „Helden der Baustelle“ vor das Mikrofon gebeten, die Bauarbeiter.
2 Postings
die Steine zur Verbauung kommen aus Südtirol … Belastungen und Verkehrsbehinderung … muss mir mal jemand erklären?
So früh ist Dolomitenstadt schon auf den Beinen! Und wenn tatsächlich der Chefredakteur und Herausgeber hinter der Kamera stand, dann hat ihn die Frau Bürgermeisterin mit ihrem wohlwollendsten Lächeln belohnt.
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