Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Kurzarbeit: Bei Liebherr beendet, bei iDM verlängert

Zwei industrielle Leitbetriebe Osttirols sind vorsichtig optimistisch und hoffen auf einen Aufschwung 2025.

Noch ist Osttirols Industrie nicht über den Berg. Nach einem fulminanten Jahr 2023 schlitterten Österreichs produzierende Betriebe 2024 aus unterschiedlichen Gründen in eine veritable Absatzkrise, von der auch zwei Leitbetriebe des Bezirks Lienz betroffen waren.

Das Liebherr-Management kündigte im Juli 2024 in einem Dolomitenstadt-Exklusivbericht, der hohe Wellen schlug, Kurzarbeit für fast tausend Mitarbeitende an und setzte die Maßnahme – nachdem das AMS einen entsprechenden Antrag abgelehnt hatte – im Herbst betriebsintern um. Die Belegschaft in der Liebherr-Produktion arbeitete im letzten Quartal des Vorjahres um einen Wochentag – also 20 Prozent – weniger. Die Löhne wurden um zehn Prozent gekürzt.

Nach demselben Beschäftigungsmodell stellte auch der Matreier Wärmepumpen-Hersteller iDM im Herbst auf Kurzarbeit um. Während man beim Kühlschrank-Produzent Liebherr laut Geschäftsführer Holger König aber wie geplant seit Jänner wieder Vollzeit arbeitet, bleibt man in Matrei vorerst noch bei der verkürzten Arbeitszeit.

„Die im Einvernehmen mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat im Oktober eingeführte 4-Tage-Woche für die Bereiche Produktion und Logistik wurde bis Ende Mai verlängert. Dies ermöglicht uns, wesentlich flexibler auf die derzeit sehr dynamischen Entwicklungen zu reagieren. Grundsätzlich gehen wir aber 2025 von einer Erholung und einem Wiederanziehen der Nachfrage aus.“, lautet dazu das offizielle Statement der iDM-Firmenleitung. Auch bei Liebherr rechnet das Management mit besseren Zeiten und kündigt für März die Vorstellung neuer Pläne am Standort Lienz an.

Für Teile der Belegschaft von iDM in Matrei wird die 4-Tage-Woche bis Ende Mai verlängert. Foto: Expa/Groder
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

Edi1913
vor 51 Minuten

was große Anlagen betrifft könnte es bei idm wieder besser werden. Bei den kleinen bleibt abzuwarten, wie sich die kommende Streichung der Förderungen auswirkt!

 
0
0
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren