Das Land Kärnten hat am Donnerstag, 16. Jänner, einen ersten bestätigten Fall von Tularämie, auch bekannt als „Hasenpest“, in Klagenfurt gemeldet. Diese hoch ansteckende bakterielle Infektion kann auch auf Menschen übertragen werden. Deshalb wird dringend davon abgeraten, kranke oder tote Tiere ohne Schutzmaßnahmen zu berühren.
Bei einem Hasen, der auf einem Bauernhof in Klagenfurt gefunden wurde, ist die Krankheit durch das Institut für Lebensmittelsicherheit, Veterinärmedizin und Umwelt (ILV) Kärnten nachgewiesen worden. Tularämie betrifft vor allem wild lebende Tiere wie Hasen und Kaninchen oder Nagetiere wie Mäuse, Ratten und Eichhörnchen. Infizierte Tiere verlieren häufig ihr natürliches Fluchtverhalten und bewegen sich anschließend unkoordiniert. In sehr vielen Fällen endet die Krankheit für die Tiere tödlich.
Tularämie kann durch infizierte Tiere auf Menschen übertragen werden – insbesondere als Schmierinfektion durch Kontakt mit Fell, Blut oder Exkrementen. Auch das Einatmen erregerhaltigen Staubs ist eine mögliche Infektionsquelle. Nach einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen können bei Erkrankten Symptome wie Lymphknotenschwellungen, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. In anderen Fällen sind auch Erbrechen, Bauchschmerzen oder Lungenentzündungen möglich. Die Krankheit lässt sich aber mit Antibiotika behandeln.
Das Land Kärnten ruft die Bevölkerung dazu auf, kranke oder tote Tiere nicht mit bloßen Händen zu berühren. Beim Umgang sollten Handschuhe und eine Atemschutzmaske getragen werden. Hundebesitzer werden insbesondere im betroffenen Gebiet gebeten, ihre Tiere an der Leine zu führen, um Kontakte mit infizierten Tieren zu vermeiden.
Wer einen verendeten Hasen findet, sollte umgehend die Bezirksverwaltungsbehörde informieren. Amtstierärzt:innen kümmern sich um die weiteren Maßnahmen. Die Gesundheitsbehörden sind informiert, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
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