Eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Umweltdachverbandes, durchgeführt im Rahmen des Projekts LIFEstockProtect und in Zusammenarbeit mit Bio Austria, zeigt eine breite Zustimmung der österreichischen Bevölkerung zu Maßnahmen des Weidetierschutzes und zur finanziellen Unterstützung von Almbewirtschafter:innen. Die Ergebnisse wurden anlässlich der Grünen Woche, die am 17. Jänner startet, erstmals veröffentlicht.
„Wir freuen uns über die hohe Wertschätzung, die Konsument:innen der Almwirtschaft und dem Herdenschutz gegenüber aufbringen. Jetzt gilt es, beide Ziele möglichst sozial und ökologisch verträglich zu realisieren und entsprechende Kompromisse zu bilden. Es zeigt sich: Behirtung und Pferche sind nicht nur praktische Lösungen, sondern entsprechen auch den Werten der Öffentlichkeit in Bezug auf Tierwohl und nachhaltige Landwirtschaft“, so Franziska Werba, Zoologin und Expertin für Biodiversität im Umweltdachverband.
„Das LIFEstockProtect-Projekt fordert eine kooperative Politik, die Landwirt:innen unterstützt, den Tierschutz fördert und nachhaltige Weidelösungen bietet“, betont Max Rossberg, Projektmanager bei LIFEstockProtect.
Aktive Schutzmaßnahmen bekommen große Zustimmung
Die Ergebnisse der Umfrage bringen deutliche Erkenntnisse: 90 Prozent der Befragten halten Herdenschutzmaßnahmen, die Weidetiere vor natürlichen Risiken wie Unwettern, Krankheiten oder Übergriffen durch große Beutegreifer schützen, für wichtig. 85 Prozent der Bevölkerung befürworten finanzielle Unterstützung für Landwirt:innen, die dementsprechende Maßnahmen umsetzen. Aktiver Schutz durch Hirt:innen und Hütehunde (Behirtung) wird von 59 Prozent bevorzugt, während nur 27 Prozent eine unbewachte Weidetierhaltung befürworten. Herdenschutzhunde auf Almen stoßen bei 91 Prozent der Befragten ebenfalls auf sehr hohe Akzeptanz.
Hohe Wertschätzung, erhöhte Zahlungsbereitschaft
Insgesamt 91 Prozent der Bevölkerung stimmen zu, dass Almen erhalten werden müssen. 69 Prozent bewerten die Bedeutung für Biodiversität, regionale Lebensmittelversorgung und Kulturlandschaft als „sehr wichtig“. Zudem sind 79 Prozent der Befragten bereit, höhere Kosten für Produkte in Kauf zu nehmen, wenn Herdenschutzmaßnahmen umgesetzt werden.
Die Kernergebnisse der Umfrage stehen hier zum Download zur Verfügung.
Alle Umfrageergebnisse finden Sie hier.
16 Postings
... meine Frage, nach den notwendigen Einsparmassnahmen rundum, die uns erwarten! "Müssen wir uns WÖLFE leisten"? Wir wollen diese Tiere so innig in unsere mitte lassen, dass wir Förderungen von aussen benötigen um unsere Nutztiere zu schützen? Die denkweise der Menscheit kann uns langsam nur mehr in eine Richtung treiben!
wir leisten uns auch rehe, hirsche und hirsche für die wir nichtmal eine förderung bekommen - verstehst du?
das Projekt mit herdenschutz hunden wurde in osttirol vor Jahren versucht. resultat: es wurden wanderer gebissen. so ein projekt funktioniert nur wenn der herdenschutz hund fast ganzjährig mit den tieren zusammen ist. ein einfliegen von solchen hunden für 3 monate funktioniert nicht.
anstatt ewig lang darüber zu diskutieren, sollte man endlich taten setzen. es gehören leute her, welche den herdenschutz mit hunden zb schon lange praktizieren. aber das wird in viele osttiroler und österreichersturschädl nit einegehn - weil mia sein mia und mia wissn genau was ma tuan .... genau, es is anfocher die wölfe abzuiknalln als sich wirklich gedanken zum herdenschutz zu machen. patronen sind halt billiger als die anschaffung bzw ausbuldung und betreuung eines herdenschutzhundes zb.
wer soll denn das bezahlen, fang doch bitte einmal an normal zu denken.....
ahja ganz vergessen, da warn ja noch die armen bauern ..... monstertraktoren, suv s, und was weiss ich noch alles. eh scho wissn ...
@pierina: Für 'Wolfsmassnahmen' stehen für Österreich (von EU) mind. 6 MIO Euro pro Jahr zur Verfügung und diese werden NICHT ausgenutzt bzw. kaum angetastet!! Bitte vorher informieren!
hast du da Literatur dazu, oder ist das Stammtischwissen?
Das war im September 2014. "Der noch nicht einmal ein Jahr alte Bruno war der Übeltäter, allerdings nicht im Rahmen seiner Schutzfunktion", berichtete damals der ORF. Deswegen den Herdenschutz als gescheitert zu betrachte, wäre noch weiter hergeholt, als Egisto Ott als Vorwand für die Abschaffung des Nachrichtendienstes zu missbrauchen.
Österreich ist arm: Es kann sich 6 Millionen Auto leisten und hundert Wölfe sind zuviel
ebenfalls bitte normal denken anfangen.......
... schau: die Rehlein sind für die Jäger da, die Forstschäden zahlt die Solidargemeinschaft, der Jagdpächter kann dafür dem Wochenendschützen was bieten, Politik kann so schön sein ...
ist klar, du bist ka auch ein wolf ... im schafspelz
möcht kein Bauer mit Herdenschutzhund sein, müßt ja dauern Angst vor den Neidern haben, die fahren da drüber
Ob und welche Art von Herdenschutz wo möglich ist, sollten doch die Praktiker entscheiden. PS: Die Streichung von Projekten wie „LIFEstockProtect“, würde auch zur aktuellen Budgetsanierung beitragen.
@WiWAMi, Einsparungen bei den Almprämien würde vermutlich noch mehr für die Budgetsanierung bringen.
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