Ich bin 21, vergeben, anscheinend unglücklich, anscheinend bindungsunfähig und anscheinend eine „Red Flag“. Die Diagnose kommt von Instagram und Co. Dort tummeln sich massenhaft Beziehungsberater:innen, die meiner Beziehung eher schaden, als helfen.
Ein Orakel-Video verspricht, dass mein Partner der Richtige ist, User123 behauptet, wenn mein Freund mir nicht regelmäßig Rosen kauft, wird die Beziehung nicht halten. Ein Ratgeber nach dem anderen taucht in meinem Feed auf. Manche sind hilfreich und inspirierend – keine Frage – und doch bin ich ein Opfer des Algorithmus und meiner eigenen Gedanken. Denn soziale Medien können die Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft beeinflussen.
Eine Nachbarin postet ein Foto von sich und ihrem Freund beim Bungee-Jumping. Like. Ein Bekannter teilt das romantische Abendessen mit seiner Freundin in seiner Instagram-Story. Like. Die ehemalige Klassenkameradin ist mit ihrem Verlobten auf Kreta und nimmt ihre Follower jeden Tag mit an den Strand. Like.
Der ständige Vergleich mit Fotos und Videos anderer Nutzer setzt manche Paare unter Druck oder führt dazu, dass sie ihre Beziehung als langweilig empfinden.
Der ständige Vergleich mit Fotos und Videos anderer Nutzer setzt manche Paare unter Druck oder führt dazu, dass sie ihre Beziehung als langweilig empfinden. Laut einer Befragung der Dating-Plattform „ElitePartner“ finden 30 Prozent der Männer zwischen 18 und 29 Jahren, dass ihr:e Partner:in durch den Einfluss der sozialen Medien überzogene Ansprüche an die Beziehung stellt.
Inmitten dieser digitalen Überflutung ist es wichtig, innezuhalten und die eigene Beziehung aus einer realistischeren Perspektive zu betrachten. Anstatt sich von den perfekten Bildern und scheinbar idealen Partnerschaften in den sozialen Medien blenden zu lassen, sollten wir uns daran erinnern, dass jede Beziehung ihre eigenen Herausforderungen und Schönheiten hat. Letztendlich liegt das Glück in Beziehungen nicht in der Erfüllung unrealistischer Standards.
4 Postings
Ja, man muss soziale Medien nicht benutzen und kann sich einfach abmelden. Das klappt wahrscheinlich auch wunderbar, wenn man nicht viele Bekannte hat, die eben jene Medien benutzen. Sobald aber, und das ist bei vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Fall, ein großer Teil des Lebens online stattfindet, ist dieser Druck "dazuzugehören" unheimlich groß. Ich hab seit einigen Monaten die meisten sozialen Medien gelöscht und dennoch verpasse ich immer wieder Sachen und Neuigkeiten, auch von guten Freunden, weil eben heutzutage viel geteilt wird. Man kann und soll diese Abhängigkeit, wie im Fall der Autorin, ja auch kritisieren und hinterfragen, aber ein alleiniges "einfach löschen" löst diese Probleme alle nicht. Diese sind weitaus größer.
Tipp: Von sozialen Medien kann man sich ABMELDEN! Und ein schönes, eigenes Leben führen.
Einfach nicht mitmachen bei den sozialen Netzwerken, dann gibts auch keinen Druck! Früher hatte man ein Familienalbum, und nur der engere Familienkreis sah Fotos oder gute Freunde auf Besuch wurden Fotos gezeigt! Heute wird das Privatleben mit Fotos in den sozialen Netzwerken auch fremden Menschen gezeigt, nur damit man vielleicht ein Like bekommt! Somit macht sich jeder den Druck nur selbst, sobald er bei Instagram, Facebook und Co. sein Privatleben veröffentlicht!
Sollte es dein Freund nicht schon getan haben, dann streue ich dir jetzt ein paar für diesen Text!
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