Die SCHUSO – Schulsozialarbeit Tirol fördert und unterstützt Kinder und Jugendliche als niederschwellige Anlaufstelle vor Ort im Lebensraum Schule. Derzeit sind insgesamt 75 Schulsozialarbeiter:innen an 79 Schulen in Tirol im Einsatz. Im Schuljahr 2023/24 verzeichneten sie rund 18.300 Beratungen und Einzelfallhilfen. So wurden knapp 6.000 Schüler:innen beraten, 2.500 Interventions- und Präventionsangebote in Klassen durchgeführt und rund 80 Informationsveranstaltungen für Eltern und Erziehungsberechtigte organisiert.
Das Land Tirol stellt für die Jahre 2024, 2025 und 2026 jeweils 200.000 Euro jährlich zusätzlich zur Verfügung. Damit wird der Betrieb der Schulsozialarbeit gesichert. Zugleich soll das bestehende Angebot auf weitere Schulen ausgeweitet werden.
In Osttirol sind Schulsozialarbeiter:innen derzeit an der Polytechnischen Schule Lienz, den Mittelschulen Lienz-Nord, Egger-Lienz und Nußdorf-Debant sowie der Volksschule Debant im Einsatz. Das Land ist bestrebt, das Angebot stetig zu erweitern. Im Jänner dieses Jahres startete die SCHUSO in Reutte an der MS Königsweg, der PTS Reutte und der MS Untermarkt Reutte sowie der VS Angergasse in Innsbruck und der VS Jenbach. Ab Jänner 2025 wird das Angebot auch auf drei weitere Schulen in Innsbruck ausgeweitet: MS Leopoldstraße, MS Ilse-Brüll und VS Altwilten.
Situationen von Schüler:innen und Schulklima verbessern
Das Motto der SCHUSO lautet „offen – freiwillig – vertraulich“ und richtet sich in erster Linie an Schüler:innen. Sie können das Angebot kostenlos und selbstständig in Anspruch nehmen. Gleichzeitig fungiert die SCHUSO als Schnittstelle zwischen Schüler:innen, Lehrpersonen, Elternhaus und externen Unterstützungssystemen. Mit einer Vielzahl von präventiven und intervenierenden Angeboten arbeiten die Schulsozialarbeiter:innen daran, die Situation der Kinder und Jugendlichen und deren Umfeld, aber auch das gesamte Schulklima zu verbessern. Hierfür unterstützen die Schulsozialarbeiter:innen neben Einzel- und Gruppensettings auch in Klassen und im Sozialraum.
Wichtiges präventives Hilfsangebot der Kinder- und Jugendhilfe
„Die Schulsozialarbeit ist seit vielen Jahren ein wichtiges präventives Hilfsangebot der Kinder- und Jugendhilfe, das speziell an der Schnittstelle von Schule und Familie wirkt. So kann eine Beratung im Rahmen der Schulsozialarbeit Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen oder akuten Krisensituationen Halt geben. Zugleich tragen Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter dazu bei, dass Schulen zu Orten werden, in denen sich Kinder und Jugendliche in einer sicheren Gemeinschaft entfalten und weiterentwickeln können. Die Nachfrage nach Schulsozialarbeit ist hoch, weshalb ein schrittweiser Ausbau des Angebots vorangetrieben wird“, betont Landesrätin Eva Pawlata.
Die Schulsozialarbeit wurde im Jahr 2008 in Tirol implementiert und ist tirolweit an Volksschulen, Mittelschulen, Allgemeinen Sonderschulen, Polytechnischen Schulen und einer HTL tätig. Das Angebot wird von der Tiroler Kinder und Jugend GmbH im Auftrag des Landes durchgeführt und größtenteils vom Land Tirol und den Gemeinden als Schulerhalter finanziert.
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