Zu elf Sitzungen traf sich eine Arbeitsgruppe rund um den Sportausschuss der Stadt Lienz, um über die Zukunft der Tennishallen und des Eislaufplatzes nachzudenken. Heraus kam ein „Masterplan“ den Stadtbaumeister Klaus Seirer bei der letzten Sitzung des Gemeinderats in diesem Jahr vorstellte.
Die Planung des Stadtbauamtes soll zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und durch Synergien Kosten sowohl bei der Errichtung als auch im Betrieb minimieren helfen. Zum einen werden die zwei miteinander verbundenen Hallen saniert. „Dach und Böden“, antwortet Seirer auf die Frage, was hier vordringlich in Angriff genommen wird. Der Eingang wird von der Nord- an die Ostseite verlegt, die Raumaufteilung ändert sich und ein Zubau schafft Platz für Service- und Verwaltungsräume.
Zum Restaurant aufgewertet wird das Tennisstüberl, mit komplett neuer Küche, Galerie und Lift. Erdgeschossig entstehen neue Lagerräume und vor allem großzügige neue Toiletten und Umkleidekabinen sowohl für die Nutzer der Hallen, als auch für die Eislaufenden, die später ebenfalls auf diesem Areal ihren Sport ausüben werden.
Angrenzend an die Tennishallen soll nämlich ein neuer, überdachter Eislaufplatz angelegt werden. Das Dach über dem Kopf wird den größten Wunsch der Lienzer Eishockeyvereine erfüllen. Nicht in Erfüllung geht – zumindest vorläufig – der Traum von einem zweiten Eislaufplatz, der eine Trennung zwischen Sport und Publikumslauf ermöglicht hätte. Das Gedränge auf dem Eis dürfte also auch künftig nicht viel kleiner werden.
In die Konzeption der neuen kombinierten Eislauf- und Tennis-Sportstätte wurden nicht nur alle politischen Fraktionen sondern auch die späteren Nutzer, sprich die Sportvereine eingebunden. Im Frühjahr 2026 sollen die Tennisspieler, die über den Winter ihre Turniere in der Halle austragen, ausquartiert werden. Ihre Spielsaison wird verkürzt. Von Frühling bis Herbst 2026 werden die Hallen saniert und ausgebaut. Schon im Oktober 2026 könnte wieder Hallentennis gespielt werden.
Der Eröffnungstermin ist auch aus der Sicht der Matura-Ballkomitees nicht unspannend. Die „Tennishalle“ ist nämlich eine Mehrzweckhalle, in der auch kulturelle Events, Messen und eben Schülerbälle stattfinden. Franz Theurl, der seine Rollen im Gemeinderat minütlich wechselt – vom Mandatar zum TVBO-Obmann und retour – stellte 500.000 Euro aus der Tourismuskasse in zwei Tranchen zu je 250.000 Euro in Aussicht, die zur Installation moderner Veranstaltungstechnik zweckgebunden wären. „Wir brauchen diese Halle auch als Event-Location“, meinte Theurl in der Gemeinderatssitzung, was prompt eine Replik von ÖVP-Mandatar Christian Steininger auslöste, der davor warnte, über diesen Plänen auf die Vision von einem neuen Stadtsaal zu vergessen.
Der neue, überdachte Eislaufplatz mit einer 26 x 60 Meter großen Eisfläche hat eine lange und geschützte Tribüne, eigene Technikräume und Umkleiden. Wann dieser zweite Schritt gesetzt wird, blieb freilich offen. 2027 ist der Baubeginn angedacht, ob das klappt steht in den Sternen. Wie bereits berichtet, wird das Tempo der Umsetzung wohl gekoppelt sein an den Zeitrahmen für den Verkauf des Grundstücks, auf dem derzeit Eis gelaufen wird. Es ist rund 9.000 m2 groß und soll von der Wohnbaugenossenschaft OSG für den Bau einer Wohnanlage erworben werden. Kolportierter Preis: rund zwei Millionen Euro.
In der Gemeinderatssitzung wurden die Pläne des Stadtbauamtes grundsätzlich freigegeben. Vermieden wurde, sowohl in der Sitzung als auch bei einer telefonischen Rückfrage von dolomitenstadt.at, das Thema Kosten. Man werde jetzt erst einmal Voranschläge einholen, sagt Klaus Seirer. 200.000 Euro stehen jedenfalls schon im Budget 2025. „Für die Planung“, erklärt der Stadtbaumeister.
Mit dieser Detailplanung wird laut Sportausschuss-Obmann Siegfried Schatz im Jänner begonnen. Dann wird auch die erweiterte Arbeitsgruppe wieder zusammentreten. Nach wie vor stehen bei diesen Gesprächen die Hallen im Mittelpunkt. Über das Eis will man in einer zweiten Runde reden, wenn der erste Abschnitt fertig ist. Schatz: „Es ist eigentlich nur fixiert, dass der Eislaufplatz angedockt wird, sonst ist nichts fix.“
8 Postings
Mal schauen, ob man wenigstens hier dann auch mal an eine Photovoltaikanlage denkt, die Dachflächen wären ja genial geeignet dafür!!! Direktverbraucher wäre dann auch gleich das Schwimmbad nebenan, wenn man die Gebäude leitungstechn. zusammenhängt. Energienutzung und Kostenersparnis durch Amortisierung in einem Aufwischen!
Und wer hat sich über die unzumitbare Lärmbelästigung an Spieltagen direkt an ein Wohngebiet angrenzend gemacht, das ist kein Masterplan ...
Lärmbelästigung geht nur mittels Halle einzudämmen !
Meine Güte die Spiele sind ja im Grunde nur Wochenends, und dauern auch nicht länger als bis max. 22 Uhr. Außerdem steht das Dolomitenstadion auch schon seit ewigen Zeiten dort, danach wurden die Wohnanlagen genau daneben platziert, und jetzt kommt halt endlich eine neue Eisarena *hoffentlich* hinzu. Irgendwo muss etwas passieren, sonst haben wir irgendwann gar keine Veranstaltungen (egal ob Sport oder Kultur) mehr !!!
Osttiroler jammern vom feinsten
Wo wird dann künftig der "Mittenweg" verlaufen und wird bei der Realisierung der Eishalle Grundfläche vom Freibad verwendet? Also lt. Plan überschneiden sich hier das Eisstadion und die Grenze zum Freibad, auch die Fluchttüren gingen ja in das Schwimbadareal!?
Es wäre höchst an der Zeit das Tennis und Einlauf-Hallen eine Einheit werden...mit Umkleidekabinen-Toilleten und Gastronomie.
Glaub mir, in einer Eishockey Kabine will sich niemand anderer umziehen.
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