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Pro Minute werden 80 m² Boden verbraucht

Naturschutzbund und WWF setzen sich am „Weltbodentag“ für Umdenken in der Bodennutzung ein.

Böden erfüllen eine Vielzahl von Ökosystemleistungen. Neben ihrer Funktion als Grundlage für die Nahrungsmittelproduktion sind sie Nährstoffspeicher, schützen unsere Trinkwasserressourcen und sind wichtige Verbündete im Artenschutz. Überdies sind Böden wichtige Kohlenstoffspeicher. Daher ist es besonders wichtig, das Bewusstsein für den quantitativen, aber auch qualitativen Bodenschutz zu fördern.

Zum Weltbodentag am 5. Dezember machen der Naturschutzbund und der WWF deshalb auf die Bedeutung unserer Böden aufmerksam. Ein gesunder, lebendiger Boden ist neben Wasser und sauberer Luft eine wichtige Lebensgrundlage, informiert der Naturschutzbund. Trotzdem sei Österreich beim Bodenverbrauch längst an seine Grenzen gestoßen. Zur Veranschaulichung: Hierzulande wird täglich eine Fläche von 16 Fußballfeldern verbaut und versiegelt. Besonders wichtig seien daher eine verbindliche Obergrenze für den Bodenverbrauch, Reformen im Steuersystem und eine Naturschutzoffensive, schreibt der WWF.

„Unser Boden ist unterschätzte Lebensgrundlage, die strengen Schutz verdient.“

Naturschutzbund

„In Österreich gehen pro Minute umgerechnet mehr als 80 Quadratmeter an kostbaren Böden verloren. Wer dieses Problem ignoriert oder schönfärbt, handelt schlichtweg fahrlässig. Denn die Folgekosten für die Gesellschaft sind enorm hoch“, warnt WWF-Bodenschutzexperte Simon Pories. Er erklärt, dass unter dem verschwenderischen Umgang nicht nur die Lebensmittelversorgung, sondern auch die langfristige Krisensicherheit leidet. Versiegelte Flächen verstärken nämlich die Folgen von Wetterextremen, die im Zuge der Klimakrise häufiger und heftiger auftreten.

Der WWF fordert von den Regierungsverhandler:innen neben verbindlichen Zielen unter anderem einen Abbauplan für umweltschädliche Subventionen, Reformen im Finanzausgleich und den Stopp neuer Autobahn- und Schnellstraßenprojekte, da Österreich bereits über ein dichtes Straßennetz verfügt. Der Grenzwert für zusätzliche Flächeninanspruchnahme müsse bei maximal 2,5 Hektar pro Tag liegen, sprich rund zehn Hektar unter dem aktuellen täglichen Bodenverbrauch. Elf Vorschläge für die zukünftige Bundesregierung hat die Umweltschutzorganisation als „To-Do-Liste Bodenschutz“ zusammengefasst.

2 Postings

Ist es so
vor 2 Wochen

Das wird erst aufhören, wenn nicht nur Bauland, sondern auch Acker-und Wiesenflächen genauso wertvoll (und somit so teuer) werden. Aber das sehen viele Menschen einfach nicht, dass dieser Boden (vorallem im Alpenbereich) sehr begrenzt ist.

 
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wolf_C
vor 2 Wochen

hagel.at: Verbaute Agrarfläche in Österreich seit 1. Jänner 2024 39.064.510 m2 oder 5.434 Fußballfelder

Täglich gehen in Österreich im Durchschnitt der letzten 20 Jahre rund 20 Hektar wertvolle Agrarflächen verloren. Das entspricht einer Größe von 30 Fußballfeldern

Wie viel kosten die jährlichen 100jährigen? Wieviel Feuerwehreinsätze gibt es? Warum werden die Drüberfahrer und Klimaleugner gewählt?

 
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