Was im Jahr 2020 als österreichweiter Vorreiter in Sachen Frühwarnsystem in Tirol startete, hat sich inzwischen als entscheidendes Instrument in der Gesundheitsprävention etabliert. Nun wurde das Abwassermonitoring Tirol auf die Beobachtung weiterer Atemwegsinfektionen wie Influenza A und B sowie dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) erweitert. „Damit markiert das Abwassermonitoring Tirol einmal mehr einen Meilenstein im Einsatz moderner Technologien zur Entlastung des Gesundheitssystems“, betont Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele. Für das Monitoring von Infektionskrankheiten werden seitens des Landes Tirol rund 320.000 Euro für das Jahr 2024 zur Verfügung gestellt.
Wie die national und international anerkannte Methode funktioniert? Aus dem Abwasser werden Proben entnommen, die dann analysiert werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Gerichtliche Medizin (GMI) der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI), den Tiroler Kläranlagen sowie dem Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol (LIV) werden die Daten in regelmäßigen Prognosen zusammengefasst. So liefert das Abwassermonitoring Erkenntnisse über die Virenlast in Kläranlagen und bietet eine präzise Datenbasis, um Signale für das Auftreten, Ansteigen oder Abflachen von Infektionswellen möglichst früh zu erkennen.
Die Integration von Influenza A und B sowie RSV in das Monitoring schafft eine noch breitere Datengrundlage, um die Belastung durch Atemwegserkrankungen zu erkennen. „Die Daten aus dem Abwassermonitoring geben uns einen umfassenden Einblick in das Infektionsgeschehen. So können wir auf Veränderungen reagieren und zielgerichtete Maßnahmen wie Impfungen oder Hygienemaßnahmen empfehlen. Je früher wir Informationen haben, desto besser können wir handeln“, betont Gesundheitsdirektorin Theresa Geley.
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