„Eltern spüren, wenn sich ihr Kind anders entwickelt und Hilfe braucht. Wenn Familien mit ihren Fragen allein sind, kann sich Sorge breit machen. Je früher Entwicklungsverzögerungen bei Kindern erkannt werden, desto gezielter und wirksamer können wir unterstützen,“ erklärt Kornelia Mattersberger von der Frühförderstelle Lienz die Intention dieser Einrichtung der Tiroler Lebenshilfe. Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen und deren Familien werden von der Geburt bis zum Schuleintritt begleitet.
Die Förderung findet zu Hause, in der gewohnten Umgebung des Kindes statt, was entscheidende Vorteile hat, wie Mattersberger unterstreicht: „Das Kind fühlt sich sicher in seinem vertrauten Umfeld und die Familie wird in die Förderung miteinbezogen. Dabei stärken die Mitarbeiterinnen auch die Familien in ihrer Kompetenz und ermutigen sie zur selbstverständlichen Teilhabe an der Gesellschaft.“
Ein Netzwerk aus Ärzt:innen, Kindergärtner:innen, Therapeut:innen und anderen Fachleuten arbeitet je nach Bedarf zusammen, um die Förderung des Kindes zu optimieren. Die Frühförderstelle koordiniert auch die Freizeitassistenz und Familienentlastung für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder Entwicklungsverzögerungen bis zum 18. Lebensjahr. „Die Freizeitassistenz bietet Kindern die Chance, eigene Freiräume neu zu entdecken und zu nutzen. Im Rahmen der Familienentlastung ermöglichen wir Familien und pflegenden Angehörigen Auszeiten im Alltag“, informiert Melanie Wendelin, die dieses Angebot in Osttirol leitet.
Die Frühförderstelle Lienz war bisher im Haus der Lebenshilfe in der Mühlgasse untergebracht und ist nun an den Europaplatz 1 übersiedelt. Aktuell werden rund 90 Kinder und Familien begleitet.
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