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Der Rotfuchs ist „Tier des Jahres 2025“

Alpengämse und Ziesel lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, doch der „schlaue Fuchs“ hat die Nase vorn. 

Das Ergebnis der Naturschutzbund-Wahl zum „Tier des Jahres 2025“ steht fest: Der Rotfuchs setzte sich gegen Alpengämse und Ziesel durch. Wenn Ihnen der Rotfuchs in der Natur begegnet, freut sich der Naturschutzbund, wenn Sie Ihre Beobachtungen auf der Citizen Science Plattform teilen.

Rotfüchse kommen als geheimnisvolle Tiere seit Jahrhunderten in Kunst und Literatur vor. Sie sind Überlebenskünstler, die als „Gesundheitspolizisten“ eine wichtige ökologische Rolle in der natürlichen Auslese spielen. Das Tier ist weit verbreitet und kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor. Foto: Wolfgang Schruf

Obwohl der Rotfuchs zur Familie der Hunde gehört, ähnelt er äußerlich mit seinen zu Schlitzen verengten Pupillen und in seinem Verhalten teilweise den Katzen. Mit dem namensgebenden gelb- bis rotbraunen Fell und der weißen Spitze am langen, buschigen Schwanz ist er aber leicht zu erkennen. Mit dem Schwanz kommuniziert er nicht nur mit seinen Artgenossen, sondern hält auch sein Gleichgewicht. Seine aufgestellten, spitzen Ohren kann er in fast alle Richtungen drehen und so Geräusche sehr gut orten. Der Fuchs ist auch ein ausgezeichneter „Riecher“ - sein Geruchssinn ist vierhundertmal besser als der des Menschen. Seine Augen sind an Dämmerung und Dunkelheit angepasst, so dass er auch nachts gut sehen kann. Er hat einen schlanken, leichten Körperbau, wirkt aber - besonders im Winter - durch sein dichtes Fell größer und schwerer, als er tatsächlich ist.

Füchse leben als Einzelgänger, Paare oder Familien. Die traditionelle Fuchsfamilie besteht aus einem Elternpaar und den Welpen des aktuellen Jahres. Es kann aber auch vorkommen, dass einzelne Fuchswelpen aus dem Vorjahr in der Familie bleiben dürfen. Während der Jungenaufzucht kann man Füchse oft auch tagsüber bei der Jagd auf Wühlmäuse beobachten. Was ihren Lebensraum betrifft, sind Füchse sehr anpassungsfähig und anspruchslos. So können sie überall dort überleben, wo sie ausreichend Nahrung finden. Ursprünglich im Wald beheimatet, hat sich der Fuchs mittlerweile an fast alle Lebensräume gewöhnt. Man findet ihn in Halbwüsten, an der Küste, im Hochgebirge und sogar mitten in Großstädten: In Gärten, Hinterhöfen, Parks und Mülltonnen findet er Nagetiere ebenso wie verzehrbare Abfälle und meist ein viel größeres Nahrungsangebot als in ländlichen Gebieten mit intensiver Landwirtschaft. Seine Scheu vor dem Menschen hat er jedoch bis heute nicht abgelegt, sodass man den Fuchs auch in der Stadt nur selten zu Gesicht bekommt.

Wie bereits erwähnt, ist der Fuchs in der mitteleuropäischen Kulturgeschichte kein Unbekannter. Seit Jahrhunderten taucht der Fuchs in Märchen, Sagen, Kunst und Literatur auf. Er gilt als Symbol für List, Täuschung und Anpassungsfähigkeit. In der mitteleuropäischen Volkskultur wird er oft als listiger Betrüger dargestellt, in Fabeln und Erzählungen wird ihm - wohl wegen seines Rufes als „Hühnerdieb“ und „Opportunist“ - auch „Gerissenheit“ nachgesagt. Eine positive Rolle spielt der Rotfuchs hingegen heute noch in Teilen des deutschsprachigen Raumes zur Osterzeit, wenn er anstelle des Osterhasen die Eier bringt.

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