Sie werden in Chronik- und Polizeimeldungen nie namentlich erwähnt und verdienen doch besondere Beachtung: Menschen, die eine Straftat bemerken und sofort handeln. Statt wegzusehen, um sich möglichen Ärger zu ersparen, gilt nämlich das Motto: „Hinsehen, hinhören und handeln, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen“.
Das haben 18 Tiroler:innen dieses Jahr sehr ernst genommen und sich damit eine Auszeichnung durch das Kompetenzzentrum Sicheres Österreich verdient, die sie am 19. November im Landhaus in Innsbruck aus den Händen von Landeshauptmann Anton Mattle und Landesrätin Astrid Mair entgegennahmen. Zwei der Ausgezeichneten reisten aus Osttirol an.
Sabrina Sporer aus St. Johann im Walde bemerkte im Jänner einen verdächtigen Kleintransporter und den Diebstahl eines Motorrades. Sie informierte ihren Lebensgefährten und Besitzer des Motorrades, sprang ins Auto und verfolgte den Kleintransporter, während der Lebensgefährte die Polizei verständigte. Mit den Informationen der „Verfolgerin“ wusste die Polizei, wo sie die Diebe anhalten und festnehmen konnte. Neben dem Motorrad wurde weiteres Diebesgut sichergestellt.
Rene Gasser aus Lienz bemerkte im Juli, wie ein Mann die Heckscheibe eines geparkten Autos einschlug. Auch er zögerte nicht und verständigte umgehend die Polizei, die rasch zur Stelle war und den Täter noch auf frischer Tat schnappte. Hermann Petz, Präsident des KSÖ Tirol, unterstrich in seiner Ansprache an die couragierten Bürger und Bürgerinnen: „Die Sicherheit in unserem Land hängt wesentlich von der Zusammenarbeit zwischen der Polizei und anderen öffentlichen Organisationen, der Wirtschaft und nicht zuletzt der Bevölkerung ab.“
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Definition von Zivilcourage laut Duden: Mut, den jemand beweist, indem er humane und demokratische Werte (z. B. Menschenwürde, Gerechtigkeit) ohne Rücksicht auf eventuelle Folgen in der Öffentlichkeit, gegenüber Obrigkeiten, Vorgesetzten u. a. vertritt.
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