An den Schulen stehen die ersten Elternsprechtage an. In den vierten Klassen der Mittelschulen geht es dabei auch um die Frage, wie die Chancen der Jugendlichen auf eine Aufnahme an einer berufsbildenden mittleren oder höheren Schule (BMHS) oder einem Oberstufenrealgymnasium stehen. Geht es nach dem Dachverband der Pflichtschulelternverbände, haben hier aber nicht alle dieselben Möglichkeiten. Einmal mehr forderten die Eltern am Donnerstag „transparente und faire Noten“.
Seit 2020 gibt es an den Mittelschulen in Deutsch, Mathematik und Englisch ab der 2. Klasse zwei Leistungsniveaus („Standard“, „Standard AHS“), die auch im Zeugnis ausgewiesen werden. Ein Übertritt in die BHS oder das Oberstufenrealgymnasium ist nur mit einer Benotung nach „Standard AHS“ bzw. einem „Sehr Gut“ oder „Gut“ im „Standard“-Niveau möglich, bei schlechteren Noten ist eine Aufnahmsprüfung nötig. An BMS kann man auch mit einem „Befriedigend“ am „Standard“-Niveau direkt übertreten.
Dafür, ob jemand auf dem Niveau „Standard AHS“ oder „Standard“ benotet wird, fehlen aus Sicht der Elternvertreter trotz der vor einigen Jahren in Kraft getretenen neuen Lehrpläne aber immer noch klare und verbindliche Festlegungen. „Es darf nicht sein, dass es von der einzelnen Lehrperson abhängt, ob man mit seinen Kenntnissen nur ein ‚Standard Genügend‘ oder ein ‚AHS Genügend‘ erreicht“, kritisierte Paul Haschka, Vize-Vorsitzender des Dachverbandes, in dem alle Landesverbände außer Wien und Salzburg vertreten sind. Auch dass es außer bei einem „Nicht Genügend“ keine echte Beschwerdemöglichkeit gegen die Benotung gebe, sei problematisch, so Haschka zur APA.
Für Ilse Schmid, Präsidentin des Landeselternverbands Steiermark, sollte bei den derzeit stattfindenden Elternsprechtagen zumindest seitens der Schulen genauer klargelegt werden, welche Anforderungen jeweils gestellt werden. In ihrer Kritik bestätigt sehen sich die Elternvertreter durch eine im Frühjahr veröffentlichte Studie anlässlich 10 Jahre NMS: Dieser zufolge hat ein kleiner Teil der Jugendlichen (4,1 Prozent) an der NMS am Niveau „Standard“ einen Fünfer erhalten, obwohl sie die in den Bildungsstandards vorgegebenen Grundkompetenzen erreicht haben. Gleichzeitig gab es einige AHS-Schüler (3,6 Prozent), die die Bildungsstandards nicht erreicht haben, aber trotzdem mit einer positiven Note ohne weiteres in die Sekundarstufe 2 aufsteigen konnten. Ohne eine Konkretisierung der Anforderungen in den Lehrplänen werde es weiterhin ungerechte Zeugnisnoten, Über- und Unterforderung der Jugendlichen geben, warnte Schmid.
5 Postings
Für die Politik ist die Pflichtschule ein Versuchslabor (aber nicht das Gymnasium): Tiroler Landhauptschule - Hauptschule - Neue Mittelschule - Mittelschule... A und B-Zug, Leistungsgruppen - Grundlegende/vertiefte Allgemeinbildung - Standard/Standard AHS... KEL Gespräche - EDL -Teamteaching - Lerndesign - 4.0.Skala... so schaut es leider aus!
wenn bankerinnen u-minister spielen, dann kommt so etwas heraus.
Ungerechte Zeugnisnoten, Über- und Unterforderung der Jugendlichen hat es immer gegeben und wird es auch weiterhin geben. Jugendliche, die ungerecht (zu schlecht) benotet wurden und eigentlich viel besser sind als es die Note widerspiegelt, werden die dann erforderliche Aufnahmsprüfung bestimmt bravourös bestehen. Wenn nicht, dann war die Benotung vielleicht gar nicht so unfair.
Der Lehrstoff hat sich speziell in den Hauptfächern in den letzten Jahrzehnten nicht so gravierend geändert. Leute, was ist da los? Wir sind früher mit Noten zwischen 1 und 5 ausgekommen und niemand hat sich aufgeregt. Warum ist das heute nicht mehr möglich?
Noten werden auch so unfair verteilt. Deutsch ein Fach was jeder Leherer anders benotet. Oder das Beste wenn manche Lehrer Noten vergeben die lieber jede x beliebige Stunde auf Ausflüge oder wo auch immer sind und die Schüler schon sagen der Lehrer ist fast nie da .
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