Nach dem Rückzug von Noch-Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer als Folge eines Jagdausfluges mit René Benko wurde der 37-jährige Noch-ÖGB-Vorsitzende Philip Wohlgemuth Montagabend, 18. November, vom Landesparteirat in Innsbruck einstimmig zum Nachfolger Dornauers als Vize-Landeschef mit 19. Dezember bestimmt. Schon einige Tage zuvor war Wohlgemuth vom Landesparteivorstand einstimmig zum geschäftsführenden Tiroler SPÖ-Chef gewählt worden.
Zu der Versammlung des nicht-medienöffentlichen Landesparteirates – an dem neben rund 80 Mitgliedern auch Andreas Babler teilnahm – war überraschend auch Georg Dornauer erschienen - und zwar kurz vor Beginn, als Babler, Wohlgemuth und Co. bereits im Saal eines Innsbrucker Veranstaltungszentrums waren. Im Vorfeld war nicht mit seinem Kommen gerechnet worden. „Heute ist ja Landesparteirat“, meinte der 41-Jährige. Es folgte im Saal ein kurzes Shakehands mit den übrigen führenden Parteigranden. Noch vor der Wahl Wohlgemuths verließ Dornauer die rote Versammlung dann wieder.
Babler bekannte vor der Sitzung, dass er mit Dornauer zwar „nicht immer in allen Feldern einer Meinung war, wir haben aber trotzdem ein aufrechtes Verhältnis gehabt.“ In einer kurzen Rede vor Mitgliedern nach dem Landesparteirat zollte er „dem Schorsch“ dann „Dank und Respekt“ und meinte: „Wir sollten die Menschen, wenn es um ihre Lebensleistungen geht, nie an ihren schwächsten Momenten messen.“ Nun gehe es aber um ebenjenen „Neuanfang“ im Verhältnis der Tiroler Parteispitze mit der Bundes-SPÖ und mit „Philip, den ich schon lange kenne und schätze.“ „Vielen Dank für deine Courage. Du wirst ein guter Vorsitzender sein - mit einem Weltklasse-Team“, zeigte sich Babler euphorisch in Richtung Wohlgemuth.
Eine „gute Lösung“ werde man finden, inwieweit der neue starke Mann der Tiroler SPÖ in der Übergangsphase auch in den SPÖ-Bundesgremien vertreten sein werde, meinte Babler. Georg Dornauer bekundete allerdings bereits am nächsten Tag vor Medienvertretern, dass er seinen Sitz im Bundesparteivorstand, in den er „im Rahmen des letzten Parteitages gewählt“ wurde, behalten werde. Er werde dort bis zur nächsten Wahl das Mandat ausüben und sich engagieren: „Man muss die Aufträge so wahrnehmen, wie man sie erhalten hat.“ Das Mandat im Bundesparteipräsidium werde er für Philip Wohlgemuth freimachen.
Noch weniger erfreulich aus der Sicht seines Tiroler Nachfolgers Wohlgemuth ist aber eine andere Entscheidung Dornauers. Der meinte am Dienstag zu Journalisten, dass er sein Landtagsmandat weiter ausüben möchte und nicht, wie anscheinend im SPÖ-Landtagsklub paktiert, nur bis zu einer beruflichen Neuorientierung. Wohlgemuth zeigte in einer ersten Reaktion dafür „kein Verständnis.“ Und damit nicht genug. Zudem dürfte der 41-jährige Dornauer auch als Vorsitzender des SPÖ-Bezirkes Innsbruck-Land nicht so schnell den Hut nehmen. Im Frühjahr will er erst einmal eine „Konferenz“ abhalten. Für weiteren Zoff in der Tiroler SPÖ ist also gesorgt.
8 Postings
Gratulation an Kollegen Philip.
Dornauer hätte niemals Landesparteivorsitzender werden dürfen. Bereits bei seiner damaligen Entgleisung ("Horizontale") hat Elisabeth Blanik geschwiegen und ihn im Landesvorstand gewählt. Damit sie schnell den Vorsitz los wurde und nicht ihren sicheren Posten in Lienz gegen den unsicheren Landesratposten tauschen musste.
.....und zur Versammlung extra später hereinkommen damit man alle Blicke auf sich ziehen kann, inkl. die der Presse! Charakterloser geht's nimmer, nach all den Ereignissen!
Bitte keine negative Kommentare ueber Dornauer. Was soll er denn ohne den hohen Bezug als Landtagsabgeordneter machen? Den Porsche koennte er sich nicht mehr leisten. Auch beim ganzen Lebenswandel muesste er sich einschraenken. Ja was wuerde denn Dornauer beruflich machen? Hier sieht man wieder, dass Politiker zu gut besoldet werden.. Die Haelfte an Politikern wuerde uns Steuerzahlern auch reichen.
.... "Was kümmert mi mein Geschwätz von gestern"...Ehrlos, mehr is dazu nicht mehr zu sagen.
Dann darf man sich also auf ein richtig peinliches Kasperltheater freuen ...
Der Schorsch gibt sicher keine Ruhe, das könnte dem neuen Vorsitzendem noch auf den Kopf fallen.
Unglaublich, wie schwer man diese gewissen "Politiker" vom Trog wegbekommt. Aber sein Gehalt bleibt gesichert (da denkt er tatsächlich mal sozial, wenn auch nur für sich), man kann weiterhin sticheln und wer weiß, bei den nächsten Wahlen wieder als Gegenkandidat antreten. Oder vielleicht sogar als Türkiser, dort würde er sowie viel besser hinpassen, unser "Obersozialist".
Unverfroren genug wäre er wohl, dieser Herr Dornauer, da es ihm nur um seine Person geht, typischer Egomane halt. 🤥🤥🤥
Ja, was es alles gibt! Herr Dornauer könnte den Realitätsbezug verloren haben.
danke dornauer - du zeigst perfekt wie man sich als gestandener politiker den platz am futtertrog auf biegen und brechen sichert. jeder mensch mit ein wenig anstand würde für sich selber erkennen, dass er fehler gemacht hat und nicht mehr erwünscht ist - weder bei der bevölkerung noch bei seinen "parteifreunden"
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