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Trauriger Rekord: Mehr tödliche Forstunfälle als je zuvor

Seit Jahresbeginn verunglückten 39 Menschen bei Waldarbeiten in ganz Österreich, fünf allein in Tirol.

„Tödlicher Forstunfall in Oberau“, schreibt die Landespolizeidirektion Tirol am Freitagmorgen, 15. November. Ein 59-jähriger Mann war mit Holzschlägerungsarbeiten beschäftigt, als er von einem ungesicherten Baum getroffen wurde und seinen Verletzungen erlag. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) sind seit Jahresbeginn mindestens 38 Menschen bei Waldarbeiten tödlich verunglückt (Stand 13. November). Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr hatten Forstarbeiten 36 Todesopfer gefordert. Auch das war Rekord. Nun wird die Zahl ein weiteres Mal übertroffen. 

Eine Analyse durch den KFV-Fachbereich Sport- und Freizeitsicherheit belegt, dass tödliche Forstunfälle Menschen aller Altersgruppen betreffen. Das Alter der Verunglückten bewegt sich zwischen 18 und 82 Jahren. Auffällig ist der hohe Anteil an über 60-Jährigen. Das KFV schreibt: „Ältere Menschen haben zwar oft viel Erfahrung bei der Waldarbeit, unterschätzen aber die körperlichen Belastungen. Manchmal sind die Arbeiter auch allein unterwegs, was im Falle eines Notfalls zu Verzögerung bei Erster Hilfe und Alarmierung der Rettungskräfte führt.“

Am Mittwoch, 13. November, schrieb das KFV noch von vier tödlichen Forstunfällen in Tirol. Mit dem Unfall in Oberau sind es mittlerweile fünf, das KFV befürchtet, dass die Zahl der Toten bis Jahresende weiter steigt.

Die erneute Zunahme tödlicher Unfälle, nur ein Jahr nach dem letzten Höchststand, mache deutlich, dass dringend verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und präventive Schulungen notwendig seien. „Forstarbeiter, aber insbesondere auch Privatpersonen müssen besser über die Risiken aufgeklärt werden, und es sollte auf das Tragen geeigneter Schutzausrüstung geachtet werden“, appelliert Präventionsexpertin Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit beim KFV. 

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