„Grundsätzlich ging es bei diesem Film um das gelebte Understatement, das die Osttiroler auszeichnet. Wir wollten zeigen, wie verschmitzt und zugleich gewitzt in Osttirol an die Dinge herangegangen wird. Dieser Film soll die Essenz von Land und Leuten einfangen und transportieren“, so beschreibt Markus Lust, Kreativdirektor der Salzburger Firma Loop die Intention für den neuen Imagefilm, den die Innos GmbH beauftragt hat. „Wir hatten selten so gute Gespräche, gute Schnäpse und so einen guten Vibe vor Ort wie hier in Osttirol“, sagt Lust.
Reinhard Lobenwein, Geschäftsführer der Innos, schildert den beachtlichen Aufwand bei der Produktion des Streifens. Sechs Firmen – drei aus dem Bezirk, drei von außerhalb – wurden zur Präsentation von Vorschlägen und Offerten eingeladen. Nach zwei Jurysitzungen fiel die Wahl auf Loop, eines der größten Internetunternehmen Österreichs mit Stammsitz in Salzburg. Mehrere Drehtage eines sechsköpfigen Teams, Korrekturdurchläufe, Sprecherauswahl und Vorführungen vor einem Testpublikum – wiederum aus Osttirol und von außerhalb – führten schließlich zum nun gezeigten Ergebnis. Vor diesem Hintergrund erscheinen die Kosten von 35.000 Euro vertretbar. „70 Prozent sind gefördert“, ergänzt Reinhard Lobenwein.
In der Redaktion von dolomitenstadt.at sind die Meinungen zum Film geteilt. Eine Spur zu viel Eigenlob und doch so manches Klischee – das wären unsere Kritikpunkte. Gut und professionell gemacht ist der Streifen aber in jedem Fall und natürlich muss man bedenken, was die Intention dieses Videos ist: Es soll Menschen motivieren, sich als Arbeitskräfte in Osttirol anzusiedeln. Wird dieses Ziel erreicht?
Dolomitenstadt.at wird monatlich von rund 150.000 unterschiedlichen Personen gelesen. Das bedeutet, dass sich sehr viele einheimische aber auch „auswärtige“ Osttirol-Kenner:innen auf unserer Plattform versammeln. Deshalb fragen wir unser Leserpublikum aus nah und fern: Sind wir so, wie im Video gezeigt?
Posten Sie Ihre Meinung zum Osttirol-Video der Innos unter diesen Artikel und gewinnen Sie 2 Kinokarten für einen Film Ihrer Wahl im Lienzer Cine X.
27 Postings
Ein durchaus sympatischer Film. Aber es wäre naiv zu glauben, dass mit dem Film allein die Arbeit getan ist - die große Spannung ist nun, was jetzt weiter damit passiert, wie die Vermarktung, die Zielgruppe und die Zielsetzung aussieht. Man darf hoffen, dass hierzu ein klares, professionelles und ebenso innovatives Konzept erstellt und umgesetzt wird.
Ob durch dieses Video qualifizierte Arbeitskräfte angelockt werden, kann ich nicht beurteilen - dass das der Zweck sein könnte erschließt sich für mich aus dem Video nicht. Aber jedenfalls haben die Mitwirkenden offenbar viel Spaß gehabt, und eine böse Hafermilch habe ich auch nicht gesehen. Passt schon!
!Na ja!" - unser gemeinsamer Kommentar nach dem Anschauen
Gut gemacht :)
Und wo soll der Film jetzt gezeigt werden???
Fernsehwerbung??
Das Land Vorarlberg und das Land Burgenland machen ja auch schon Werbung im Radio wie schön und gut es bei ihnen ist!
Der Kampf um Fachkräfte wird noch heftig werden!
Das kannst du gezielt einsetzen , wenn ich YouTube oder sonstiges schaue , bekomm ich ja auch gezielte Werbung . Fernsehwerbung ? Wer schaut noch tv unter 30 Lebensjahre ?
Annalena Walder passt auf jeden Fall, Denise und der Chef auch,...Industrieviertl ist Osttirol nicht, das kommt rüber,... die Qualität als Gesamtpake passt,...
Der Film spielt die Wirklichkeit nicht wieder. Die Osttiroler sind zwar findig, aber Bauernschlau, nützen alles aus; Risiko oder Verantwortung übernehmen sie nicht oder selten. Die schöne Landschaft ist zu wenig um Arbeitskräfte anzulocken, die Unternehmer sind noch patriachalisch und nicht Mitarbeiter-orientiert. Es gilt noch: hier schaff ich! Nur mit einem Film wird man nicht ausgewanderte Osttiroler oder Fremde als Arbeitskräfte anlocken. Einen tollen Arbeitsplatz und gerechte, marktorientierte Bezahlung wird's zusätzlich brauchen. Da happert's!
@juhuck, ...das wird sich auch nicht so schnell ändern, der typische osttiroler wurde patriachalisch erzogen und die "traditionelle" partei hat da lange genug mitgeholfen. zum einen zählen noch immer christliche werte wie "die frau sei dem manne untertan - sie hat den standpunkt ihres mannes zu respektieren", zum anderen erfährt die arbeit und leistung von frauen in den meisten etagen mangelnde wertschätzung (@bb). warum die einkommen insgesamt im bezirk immer noch weit unter dem bundes- bzw des landesdurchnitt liegen erklärt sich daher von selbst.
m.r. von der kleinen hat die situation im mai 2024 nach daten der statistik austria dargestellt. demnach liegen die medianeinkommen in lienz (industrie, gewerbe, handel, behörden und schulstadt!) bei 31.179 euro, was zwischen ein- und zweitausend weniger ausmacht als z. bsp. in virgen. in gaimberg und thurn, also im speckgürtel von lienz gibt es die bestverdiener, ihr einkommen liegt bei 35.600 euro netto im jahr. für bm webhofer liegt die ursache im zuzug der gehobenen schicht.
die schwächsten gehälter gibt es im oberland. abfaltersbach, strassen und obertilliach liegen über 32.500 und in sillian schlagen sie sich bei 31.000 zu buche. das schlusslicht ist innervillgraten mit knapp über 27.000 euro. im defreggental sind es die hopfgartner, die mit etwa 31.000 jahresgage am besten abschneiden. bildungsgrad, stundenausmaß, tätigkeit oder dienstjahre sind entscheidende faktoren, wenn es um den monatlichen verdienst geht, auch geschlecht und alter spielen eine rolle, so die journalistin, die auch nicht verheimlicht, dass das einkommen im speckgürtel der wiener gemeinden bei rund 50.000 euro netto-jahresgehalt liegt.
verwunderlich ist es eigentlich, dass lienz als schul- und behördenstadt nicht besser abschneidet, weil in diesen segmenten die gehälter ja dem bundes- und landesdurchnitt entsprechen. hier scheint es eine besonders große scherenkluft zur privatwirtschaft zu geben.
warum die gemeinden mit den meisten gewerbe und kleinindustriestandorten im bezirk lienz nicht zu den einkommensfavoriten zählen wird wohl auch daran liegen, dass das relativ niedrige lohnniveau ein lockmittel für betriebsansiedlungen ausmacht. es ist aber auch bekannt, dass das ein geringeres medianeinkommen politisch gewollt ist. warum wohl!
wo bleiben da die kämmerer?
Gut gemacht, keine Frage... aber mir sind halt gleich ein paar Menschen eingefallen, die aus verschiedenen Gründen (Lebensqualität, Natur, Sportmöglichkeiten,...) aus anderen Bundesländern nach Osttirol gekommen sind - es aber nach ein paar Jahren wieder verlassen haben. Gründe zum Beispiel: schlechtes Betriebsklima, mangelnde Wertschätzung von seiten des Arbeitgebers u.ä. Die schöne Landschaft allein hilft da nichts, eine qualifizierte Fachkraft erwartet mehr...
Passt schon, guter Film. Nur, 2 Personen ,welche mit ihren Firmen in Konkurs gingen, in diesen Film einzubauen ist schon etwas sonderbar.
"passt schun"
Sollte ich als Bayer diesen Film anschauen, dann würde ich nicht einmal wissen, ob da überhaupt wiklich Firmenmitarbeiter zu sehen sind. Also ist das nur für kleinkarierte Osttiroler relevant.
gafaelt mir gut, bin aber schon ueber 60 Jahre weg, bis auf viele, viele Besuche und mein man sprechen meistens osttiroler/ nordtiroler dialekt nach mehr als 66 Jahren. mich stoert immer dass so viele englische woerter gebraucht werden, warum nur? Pfiate und an gruass an dahoame G. Bruegger-Eibl P.S het I gern a speck brot
Ich hab mir das Video jetzt 2x angeschaut. Ein sehr schöner Beitrag, gefällt mir gut. Wenn die Intention des Films wirklich war Arbeitskräfte zu motivieren nach Osttirol zu ziehen, wurde das Thema meiner Meinung nach verfehlt. Außerdem gefällt mir der Schluss mit „Passt schun“ nicht so sehr - sagt zu wenig über unseren Stolz auf diesen schönen Flecken Erde aus. Die Unternehmer die im Film gezeigt werden sind top - ich denke, dass „passt schun“ nicht oft zu deren Wortschatz gehört. Alles in Allem ein sehr schönes Video mit tollen Landschaftsaufnahmen
der film ist ganz nett gemacht, aber würd´s im artikel nicht stehen, wäre ich nicht drauf gekommen, dass damit qualifizierte arbeitskräfte angelockt werden sollen
Ersten kann man sich hierbei natürlich nicht vor neumodischen Begriffen wie "vibe" oder "understatement" abgrenzen, sollte man auch gar nicht. Osttirol kann und soll sich modern und offen präsentieren! Der Film ist technisch als auch den eingefangenen Aufnahmen nach wirklich toll gemacht, aber irgendwie ergibt sich hierbei doch ein inhaltliches Problem: Man zeigt quasi erfolgreiche Menschen und Firmen, die sicher nicht nach dem Prinzip "passt schon" leben, wie auch JTB89 in seinem Kommentar schreibt. Diesem Gedanken stimme ich zu, auch wenn man bedenkt, dass man ja versucht kluge Köpfe, neue Bewohner und Menschen zu erreichen, die Osttirol eine Chance geben sollen. Wieso hat man hierbei als Darsteller nicht zu einer breiteren Basis gegriffen, echte, "normale Leit", die man ja auch anwerben möchte? Das hätte in meinem Gedanken mehr Sinn gemacht.
Das ist kein Spot, sondern ein Spott.
Passt schon!
Auch wenn ich Osttirol nach wie vor liebe und als ausgewanderter Osttiroler gerne in meiner Heimat bin, kann ich dem "#passtschon" nicht viel abgewinnen, da man damit weder zu einem pserönlichen noch beruflichen Erfolg kommt.
Ich glaube auch nicht, dass die Darsteller im Film nach dem Motto "#passtschon" leben, da dadurch der Erfolg ausgeblieben wäre.
Klar ist, dass Osttirol landschatlich ganz oben mitspielt, davon alleine Leben kann man nicht.
Wenn man nicht nach dem Motto "#passtschon" lebt, wird der Lebensraum jedoch nicht lebenswert, da berufliche Möglichkeiten und vor allem Aufstiegsmöglichkeiten nicht oder nur wenig gegeben sind und das Lohngefälle im Vergleich zu anderen Regionen immer noch massiv hinterher hinkt.
Der Film ist auf jeden Fall gut gemacht! Bilder und Text passen zusammen! Sowohl die Länge der einzelnen "Spots" als auch die Gesamtlänge passen! Man denkt sich jedenfalls nie "wie lange noch?"! Natürlich werden Klischees verwendet, wird Osttirol äußerst positiv dargestellt. Eigenlob kann man das nennen, ich würde eher sagen Heimatbewusstsein, Stolz und Zusammenhalt. Werte, die heutzutage leider oft als negativ ausgelegt werden! Ich glaube jedenfals, dass wir so sind - und ich bin stolz darauf! Ob der Film dazu anregt, sich als Arbeitskraft in Osttirol anzusiedeln? Eher dazu, dort einmal Urlaub zu machen! Ist ja auch nicht schlecht! Und vielleicht kommt dann so mancher Urlaubsgast als Arbeitskraft zurück ....
Viel Landschaft, viele Menschen - aber worum geht es eigentlich? Wenn man Menschen außerhalb des Bezirks für Arbeiten in Osttirol begeistern will, sollte man zeigen welch spannende Branchen und innovative, neue und traditionellen Berufe es hier gibt. Immobilienangebot, Wohnkosten und Bildungsangebot kommen gar nicht raus, sind aber mega-relevant für Zuziehende. Der Film ist eher Tourismuswerbung als Manpower-Akqusition. Man zeigt in Ansätzen den Freizeitwert der Region. Die verblödende Darstellung von Einheimischen im Sinne von wortkarg und störrisch steht nur wenigen der gezeigten - mehrheitlich aber spannenden - Persönlichkeiten. Die meisten von ihnen sind im echten Leben nämlich taff, gesprächig, gesellig und kooperativ. Aber egal, Nicht-Osttiroler, die den Film sehen, kennen die meisten Darareller sowieso nicht. Trotzdem schade, da wäre viel mehr drin gewesen!
Ein großes Problem in Osttirol, besonders im Lienzer Talboden, ist das Fehlen von leistbarem (!) Wohnraum. Nicht jede(r) Arbeitswillige kommt mit prall gefülltem Geldbörserl oder einem, von Beginn an, sehr gut bezahlten Job in den Bezirk! Wie also eine Wohnung finden, um hier langfristig sesshaft zu werden? Es mag vielen Einheimischen nicht bewusst sein, dass trotz vieler Neubauten ein Teil davon, da gefördert, ausschliesslich vergeben wird an Einheimische, also Menschen, die hier seit längerem schon leben. Und da die günstigeren, geförderten Mietwohnungen heiß begehrt sind, sogar Wartelisten bei den Wohnungsgenossenschaften vorliegen, scheitert oftmals ein Zuzug aus beruflichen Gründen. Andere Wohnungen auf dem freien, privaten Markt sind - ja auch im Bezirk! - mittlerweile unverschämt teuer und - ein weiteres Übel - durchwegs befristet. Wer riskiert da noch eine Übersiedlung, zum Beispiel aus Wien, wenn nach langer frustrierender Wohnungssuche endlich eine befristete Mietwohnung gefunden wurde, diese jedoch nach zwei, drei Jahren nicht weiter bzw. mit Neuvertrag noch höherpreisig vermietet wird? Das Fehlen von leistbaren Wohnungen, ein sehr wichtiger Aspekt, wird leider von vielen Arbeitgebern in Osttirol nicht bedacht, man geht davon aus, die (künftigen) Mitarbeiter wohnen "eh im eigenen Haus oder bei den Eltern" bzw. können doch "einfach eine freie Wohnung anmieten, da so viel im Bezirk gebaut wird". Schade, denn ansonsten ist Osttirol einer der schönsten und lebenswertesten Flecken in Österreich!
Finde es gut gemacht und wirklich passend bzw. treffend. Man findet sich in den Bildern und Aussagen schon wieder als Osttiroler. Nur weil man zeigt was man hat, "übertreibt" man hier bei uns gleich immer. (Gleichzeitig auch eine Sache die in Osttirol wirklich problematisch ist...offener Denken und jemanden der erfolgreich ist etwas gönnen) Wir sollten stolz sein auf unsere Region....das Video zeigt einfach Sachen auf die man Stolz sein kann und wie werbe ich besser um Leute außer mit Sachen auf die man stolz ist? (Nur dann ist es auch authentisch). Finde den Spot cool, da es einfach ein Stück der Osttiroler-Kultur zeigt und gegen das Einsiedler-Image arbeitet...kann mir vorstellen das vor allem für junge Menschen (21-45) der Vibe im Video stimmt und daher ansprechend ist. Achtung: ist nur meine Meinung!
voll guat gmocht der Film, viel Eignlob, oba ehrlich: zum Großteil sei ma schon so und Oschttirol is a traumhoft schens Landl, also, olls in ollm "passt schon!"
... wollwoll ... in der Kürze diese Info reinzubekommen ist schon Klasse, passtschon ...
Auch wenn der Film "nur" im Telegrammstil - wie ein Trailer - abläuft und gezeigt wird, ist er für mich sehr Aussagekräftig! Das heisst auch, dass es in den Osttiroler Betrieben "viel Potenzial" geben würde, für einen "ausführlichen" und umfangreichen Film!
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