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Tauern-Bahntunnel ab 18. November gesperrt

Von Lienz aus wird neben Innsbruck damit auch Salzburg für lange Zeit nicht mehr auf der Schiene erreichbar sein.

Wie berichtet, wird es ab 15. Dezember sehr lange nicht mehr möglich sein, mit der Bahn durch das Pustertal von Lienz nach Innsbruck zu fahren. Weil in Südtirol die sogenannte „Riggertalschleife“ gebaut wird, ist der Abschnitt zwischen Franzensfeste und Bruneck für ein Jahr lang gesperrt. Doch damit nicht genug. Schon einen Monat früher, am 18. November, ist auch Salzburg von Lienz aus nicht mehr mit der Bahn erreichbar, und zwar bis Juli 2025. In den kommenden acht Monaten wird nämlich der Tauerntunnel zwischen Böckstein in Salzburg und Mallnitz in Kärnten gesperrt.

Der 8.371 Meter lange Tauern-Bahntunnel zwischen Mallnitz und Böckstein wird umfassend saniert und deshalb komplett gesperrt. Foto: ÖBB/Marktl Photography 

Der Grund sind umfangreiche Bauarbeiten. Das Herzstück auf der Tauernbahnstrecke, der 8.371 Meter lange Tauerntunnel, wurde im Jahr 1909 in Betrieb genommen. Sein letztes Update, bei dem die Tunnelsicherheit und Gleisbauarbeiten im Vordergrund standen, erhielt er 2004. Rund 20 Jahre später muss der Tunnel modernisiert und für die Zukunft leistungsfähiger gemacht werden. Letzte Vorbereitungen laufen – die notwendigen Spezialmaschinen wurden bereits angeliefert und warten neben den Tunnelportalen auf ihren Einsatz.

Die umfangreichen Maßnahmen mit einer eingleisigen Sperre durchzuführen ist aufgrund bautechnischer Bedingungen nicht möglich. Deshalb ist für die Bauarbeiten eine Gesamtsperre zwischen Mallnitz und Böckstein von November 2024 bis Juli 2025 notwendig. Um die Modernisierungsarbeiten zu finalisieren, ist eine zweite Etappe der Maßnahmen erforderlich. Diese ist bereits in Planung und betrifft schwerpunktmäßig den Bereich des Südportals. Die zweite Bauetappe wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2027 erfolgen.

Schienenersatzverkehr im Stundentakt zwischen Salzburg und Kärnten

Mit der Sperre des Tauerntunnels am 18. November 2024 startet ein Schienenersatzverkehr mit Bussen über die A10 ohne Zwischenhalte zwischen Bischofshofen und Spittal an der Drau. Die Busse fahren stündlich in beiden Richtungen und werden im Fall von Staus vor den Tunnelbaustellen der ASFINAG die für den ÖPNV reservierte Spur auf der Autobahn vor der Ausfahrt nach Bischofshofen benutzen. Dies habe sich bereits im vergangenen Jahr bewährt, erklärt die ÖBB. Für die Bahnstrecken Spittal-Millstättersee – Lienz wird sich laut ÖBB der Fahrplan nicht ändern. Fahrplanauskünfte gibt es über oebb.at, die Hotline 05-1717 und SCOTTY mobil.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

mink
vor einem Monat

Leider ist der Schienenersatzverkehr nur auf von Richtung Klagenfurt Reisende ausgelegt, sodass man von Lienz Richtung Salzburg bei fast allen Verbindungen eine knappe Stunde Wartezeit in Spittal verbringen muss :(

 
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