Es dauert zwar noch, bis die Grammys zum 67. Mal im Rahmen einer Zeremonie am 2. Februar 2025 in Los Angeles verliehen werden, dafür wurde bereits jetzt die Liste der nominierten Künstler:innen veröffentlicht. Dieses Jahr gibt es eher wenig Überraschungen, die Academy hat einen guten Job gemacht und keine komplett katastrophalen Entscheidungen in den Hauptkategorien getroffen – zumindest bei den Nominierungen.
Bemerkenswert, nicht nur aus musikalischen Gründen, ist die Nominierung des Beatles-Songs „Now And Then“, der erst im Jahr 2023 veröffentlicht wurde, in den Kategorien Record Of The Year und Best Rock Performance. John Lennon hat das Lied 1979 mit einem Kassettenrekorder aufgenommen, in miserabler Tonqualität. Es gab allerhand Störgeräusche im Hintergrund. Doch die KI macht vieles möglich, auch die Isolierung und Optimierung von Stimmen. Und so singt Lennon mit Originalstimme in einer neuen Aufnahme mit, zu der es auch ein KI-generiertes Musikvideo gibt.
Die meisten Nominierungen hat wieder einmal Beyoncé einheimsen können, die satte elfmal zur Auswahl steht. Beyoncé kennt die Grammys besser als jede:r andere, hat schon unglaubliche 32 Trophäen zu Hause stehen und ist gemeinsam mit Ehemann Jay-Z diejenige Künstlerin mit den meisten Nominierungen überhaupt – 99 Mal waren Queen Bey bzw. Jay-Z für die begehrte Trophäe nominiert.
Blickt man sich in den großen Kategorien um, sticht eine Sache besonders ins Auge: Die Musikwelt wird derzeit von Frauen regiert und dominiert. Charli XCX und Billie Eilish bringen es auf jeweils sieben Nominierungen, Sabrina Carpenter, Chappelle Roan und Taylor Swift haben jeweils sechs davon. Post Malone, der sich mittlerweile dem Country verschrieben hat, und Kendrick Lamar, der mit „Not Like Us“ einen der größten Rap-Hits der Dekade verantwortet, kommen ebenfalls auf sieben Nominierungen. Bemerkenswert: Die Pilzköpfe
Spannend ist wie immer auch die Kategorie „Newcomer of the Year“: Die Grammys haben nämlich eine sehr dehnbare Auffassung des Newcomer-Begriffs. Sabrina Carpenter, die mit „Short n’ Sweet“ schon ihr sechstes Studioalbum veröffentlichte, wird in dieser Rubrik gelistet. Wie auch Chappelle Roan oder die britische Sängerin Raye, die bei den diesjährigen BRIT-Awards sämtliche Rekorde brach.
Welche Songs und Alben ich besonders gut finde und wem ich einen Award gönnen würde, könnt ihr in der neuen Folge von Dolo Music hören. Hier gibt’s den Überblick zu allen Kategorien.
Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass sehr viele der nominierten Alben (Sabrina Carpenter „Short n’ Sweet“, Billie Eilish „Hit Me Hard And Soft“, Charli XCX „Brat“, Taylor Swift „The Tortured Poets Departement“, Beyoncé „Cowboy Carter“) in älteren Folgen von Dolo Music ausgiebig besprochen wurden. Aber keine Sorge, ich verzichte nicht zur Gänze auf Musik dieser Künstler:innen. Viel Spaß mit dem Grammy-Special von Dolo Music.
Dolomitenstadt wünscht viel Spaß mit diesem neuen Format. Unser Podcast ist lizenziert durch AKM und AUSTRO MECHANA und auch auf Spotify und Apple Podcast zu hören.
Die Tracks der Ausgabe:
The Beatles - Now and Then
Chappell Roan - Hot To Go!
Billie Eilish - Birds Of A Feather
Raye - Escapism
Charli XCX & Billie Eilish - Guess
Green Day - Dilemma
Clairo - Juna
Shaboozey - A Bar Song (Tipsy)
Kendrick Lamar - Not Like Us
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