Gesundheitsförderung ist im Bildungsbereich von zentraler Bedeutung. Nur wer gesund ist, kann nachhaltig lernen und wachsen. Neben dem Gütesiegel „Gesunde Schule Tirol“ haben das Land Tirol und die Sozialversicherungsträger weitere Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in Bildungseinrichtungen erarbeitet.
Präsentiert wurden die 13 Projekte am Donnerstag, 7. November, von Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele, Landesstellenausschuss-Vorsitzender der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) Bernhard Achatz und Gerhard Seier, Landesstellenausschuss-Vorsitzender der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB).
Wie das Land Tirol schreibt, lautet das Ziel, alle Menschen im Bildungsbereich – von Kindern über Pädagog:innen bis hin zu Eltern – auf dem Weg zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit der eigenen Gesundheit zu bestärken. Dafür stehen vonseiten des Landes sowie der Sozialversicherungsträger der ÖGK, BVAEB und der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) insgesamt 1,6 Millionen Euro zur Verfügung.
Das gemeinsame Maßnahmenpaket des Landes Tirol und der Sozialversicherungen umfasst etwa Ernährungsprogramme für Kindergärten, die gesunde Trink- und Essgewohnheiten fördern. Zusätzlich zu den Lehrplaninhalten setzt das Programm Impulse, um ernährungsbedingten Krankheiten und Essstörungen in Kindergärten und Schulen vorzubeugen. Darüber hinaus richtet sich die ÖGK mit ihrem Programm „easykids“ gezielt an Kinder und Jugendliche, um mit Gruppenangeboten in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Psychologie frühzeitig Übergewicht und seine Folgen zu verhindern. Dabei gilt es, Familien auf dem Weg zu einem gesünderen Alltag zu begleiten.
„In Tirol sind von 65.000 Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 14 Jahren rund 18.000 übergewichtig. Fehlende Bewegung, ungesunde Ernährung und zu hoher Medienkonsum sind die häufigsten Ursachen dafür. Je früher Betroffene beginnen, ihren Lebensstil zu ändern, desto eher können Folge-Erkrankungen in späteren Jahren vermieden werden. Genau hier setzt unser Programm ‚easykids‘ an, um mit Spaß und Freude ein gutes Bewusstsein für den eigenen Körper zu entwickeln“, so LSA-Vorsitzender der ÖGK Bernhard Achatz.
In Mittel- und Polytechnischen Schulen wird künftig ein eigener Gesundheitsunterricht durch qualifizierte Ärzt:innen in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften angeboten. Schüler:innen sollen dabei körperliche und seelische Zusammenhänge von Gesundheit erkennen lernen. Zudem sollen Themen wie Gewaltprävention und mentale Gesundheit durch Lehrinhalte und spielerische Bewegungseinheiten im Schulalltag ergänzt werden. Dabei stärken spezialisierte Trainer:innen die Bewegungsfreude der Kinder, unterstützt durch die aktive Einbindung der Eltern. Auch für Pädagog:innen gibt es eigens Programme, die das Wohlbefinden der Lehrkräfte und der Schulleitung unterstützen.
Neben den Maßnahmen für den Unterricht besteht auch weiterhin das Projekt „Gesunde Schule Tirol“. Ob Bewegungspausen im Unterricht, Entspannungszonen auf dem Schulgelände oder Workshops zur mentalen Gesundheit für Lehrkräfte – all das sind Beispiele für die vielfältigen Maßnahmen, die eine Schule zu einer „Gesunden Schule“ machen. Das Vorzeigeprojekt „Gesunde Schule Tirol“ wurde bereits im Jahr 2016 als Kooperation zwischen dem Land Tirol, den Sozialversicherungen ÖGK und BVAEB sowie der Bildungsdirektion für Tirol und der Pädagogischen Hochschule Tirol umgesetzt.
Das Gütesiegel zeichnet Schulen mit ganzheitlichen und nachhaltigen Gesundheitskonzepten aus. Die Schulen werden in einem umfassenden Begleitprozess in der Umsetzung unterstützt, bei welchem Lehrkräfte, Eltern, Schüler:innen sowie Gemeinden beteiligt werden. Seit knapp zehn Jahren wird die „Gesunde Schule Tirol“ in 84 Schulen umgesetzt, die das Gütesiegel erfolgreich erlangten. Diese Zahl soll weiter erhöht werden.
Mehr Informationen zu den 13 Maßnahmen finden Sie hier.
8 Postings
Ja voll! Es gibt mittlerweile auf der ganzen Welt Initiativen dazu, manche Regierungen kümmern sich darum, bei uns leider noch nicht. Sehr aktiv ist in Österreich aber die IGÖ - ein Verein, der sich für saubere Innenraumluft in Schulen einsetzt. Auf der IGÖ Homepage finden sich viele Infos dazu und auch Videos von den Pressekonferenzen, schaut mal rein: https://www.igoe.at/
etwas anderes. einen störenfried darf eine lehrperson nicht einmal vor die klassentür stellen. verboten. wenn der delinquent abhaut, dann wird der oder die lehrerin eingesperrt. so weit haben es övp und spö getrieben.
Zum Glück waren sie keine Lehrerin, ist mir neu das ein Schüler der über die strenge schlägt , ein Straftäter/Krimineller ( Delinquent) ist . Vielleicht war das noch in der Ostmark so .
Kein Lehrer wird eingesperrt ,wenn ein sogenannter Störenfried ,vom Schulgelände abhaut .
Wenn ich wirklich, so einen Störenfried in der Klasse habe , würde ich ihn nicht vor die Türe stellen , wenn eine Gefahr von ihm ausgeht ,der Schüler macht dann unbeaufsichtigt Ärger , was viel gefährlicher ist.
Da bewirkt man eine Suspendierung , keine Ahnung wie lange in Tirol möglich , da kann man ja Schritt für Schritt ansetzten , ich weiß von 4 Wochen . Dann ist alles Save
Interessant, spezialisierte Trainer:innen sollen die Bewegungsfreude der Kinder stärken, die ihnen im System Kindergarten und Schule vo Beginn an radikal abgewöhnt werden. Finde den Fehler . Jedes Kind bringt von Geburt an Bewegungsfreude mit sich, es braucht also keine speziellen Trainer:innen, sondern Pädagog:innen, die den Kindern ausreichend Möglichkeiten geben, diese natürliche Bewegungsfreude auch auszuleben (und zwar auch außerhalb der Turnstunde).
Was sagt ÖVP Bildungssprecher Dominik Traxl dazu? Weniger Linsen und mehr Fleisch?
Das wichtigste in den Schulen, wäre dafür zu sorgen, dass Abluftsysteme eingebaut werden, die einen konstanten Luftwechsel in den Klassenräumen erzwingen (Kontrollierte Wohnraumlüftung). In einer Untersuchung wurde festgestellt, dass bereits nach einer Unterrichtsstunde der Kohlendioxidgehalt von 360 ppm (Ja das hat's damals noch gegeben) auf sagenhafte 4000ppm !!! gestiegen war. Auch kurzes Lüften in der Pause hat das nur auf 2000ppm gedrückt. Der gesundheitliche Grenzwert liegt bei 1000ppm (https://www.svlw.ch/427-pettenkofer-zahl-und-co2-konzentrationen) in geschlossenen Räumen. Unsere Kinder werden also unbekümmert einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Nebenbei kann man durch gleichzeitige Wärmerückgewinnung 60W/Schüler aus der Abluft zurückgewinnen und so Heizkosten sparen. 60W/Schüler Heizleistung ergeben bei einer 500 Schülerschule immerhin 3000kWh Wärmeenergie! Weiterhin wird das aber negiert.
Wie kommst du auf 3000 kWh?
===>@steuerzahler: Fehler, Fehler, Fehler! Natürlich soll es 3 kWh heißen. Schlecht gegengelesen. Es tut mir leid und ist Ansporn für bessere Aufmerksamkeit. Ich habe mich schon gefragt, warum es für mein posting drei "Daumen nach unten" gibt - vielleicht deswegen. Ansonsten kann man gegen eine Wohnraumlüftung in Klassenräumen wohl nichts haben, oder ???????
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