Von Jahresbeginn bis 3. November starben auf Österreichs Straßen 305 Menschen. Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich heuer in Niederösterreich (69), gefolgt von Oberösterreich (63) und der Steiermark (58). An vierter Stelle, aber mit größerem Abstand, liegt Tirol mit 29 Verkehrstoten im Jahr 2024. Die heurige Verkehrsunfallbilanz des Innenministeriums steuert damit auf ein Rekordtief bei den Todesopfern zu.
Demgegenüber steht allerdings wieder ein Jahr mit einer hohen Zahl getöteter Motorradfahrer:innen: Im selben Zeitraum sind bislang 78 Biker:innen tödlich verunglückt. „Das entspricht einem Anteil von rund 25 Prozent an allen Verkehrstoten“, teilte der ÖAMTC am Dienstag, 5. November, mit. Die Daten, die auf Statistiken des Innenministeriums und Aufzeichnungen des ÖAMTC basieren, zeigen zudem, dass die verunglückten Biker:innen zu 96 Prozent männlich und im Schnitt 47 Jahre alt sind.
„Die Auswertung der Daten zeigt, dass die meisten tödlichen Unfälle auf Eigenverschulden zurückzuführen sind: Insgesamt waren bei rund vier von fünf Unfällen die Motorradfahrer selbst die Hauptverursacher. Die häufigsten Ursachen waren nicht angepasste Geschwindigkeit, missglückte Überholmanöver oder Vorrangverletzungen", erklärt ÖAMTC-Verkehrsexperte David Nosé. Neben 36 Prozent Alleinunfällen stechen heuer vor allem 39 Prozent Unfälle im Begegnungsverkehr - etwa Frontalzusammenstöße - hervor, bei denen fast alle Unfälle selbst verschuldet waren.
Im Langzeitvergleich zeigt sich ein leicht rückläufiger Trend: Während im Jahr 2000 insgesamt 112 Menschen mit dem Motorrad tödlich verunglückten (das entspricht dem höchsten Wert der letzten 30 Jahre), waren es 2023 82. Gleichzeitig ist aber der Anteil der getöteten Motorradfahrer:innen an allen Verkehrstoten im selben Zeitraum deutlich gestiegen - von 7 Prozent im Jahr 1995 auf über 20 Prozent im Vorjahr. In diesem Jahr war bisher mehr als jeder vierte Getötete ein Motorradfahrer. Diese Entwicklung lässt sich zum Teil mit dem wachsenden Motorradbestand und der damit verbundenen höheren Fahrleistung erklären. In jedem Fall fordert der ÖAMTC mehr Aufklärungsarbeit, Fahrsicherheitstrainings, Überwachung sowie eine sichere Infrastruktur.
4 Postings
viele motorradfahrer verunglücken leider wegen der fehler anderer verkehrsteilnehmer. und das nicht unbeträchtlich. alle unglücke auf der straße nimmt unsere gesellschaft achselzuckend zur kenntnis.
Wahre Worte ! Bin selber Lenker eines Motorrades. - Linksabbieger kennen weder die Begegnungsregel noch wissen viele nicht, dass beim Abbiegen auch der Blinker vorher zu aktivieren wäre !! Das Motorrad fahren an sich wäre nicht gefährlich, wenn die uneinsichtigen "Verkehrsgegner" nicht wären!
Das sind dann die Motorradfahrer die über Sperrlinien- u. Flächen sich vordrängen nicht links und rechts schauen. Wenn es da nicht achtsame Autifahrer gäbe dann passiere noch mehr.
Jeder einzelne Verkehrstote ist einer zuviel, das steht außer Zweifel. Aber der Artikel berichtet nur von den Motorradfahrern. Das sind aber nur 25%. Was ist mit den anderen 75%? Warum diese einseitige Berichterstattung? Soll das nur eine Werbung des Öamtc für die Fahrsicherheittrainings sein? Oder soll über die Motorradfahrer wieder einmal negativ berichtet werden?
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