Vor 550 Zuschauern im Dölsacher Römerstadion entwickelte sich am Samstag, 2. November, von Beginn an ein emotionales und intensiv geführtes Derby, in dem der URC Thal/Assling leichte Vorteile hatte. Bereits in der 20. Minute nutzten die Gäste einen schönen Spielzug, den Julian Moser zur 0:1-Führung verwandelte.
Im weiteren Spielverlauf kämpften beide Teams um jeden Zentimeter des Feldes. In der 30. Minute bot sich den Gastgebern eine große Chance zum Ausgleich, als ein harter Handelfmeter verhängt wurde. Doch der Dölsacher Topscorer Raphael Wibmer scheiterte am souveränen Schlussmann von Thal. Einige umstrittene bzw. unglückliche Entscheidungen des Schiedsrichters gegen beide Mannschaften sorgten in der Folge für zunehmende Hektik auf dem Spielfeld.
Kurz vor und nach der Halbzeitpause hatten die Thaler durch Matteo Rainer und Luis Felder zwei hochkarätige Gelegenheiten, alleinstehend vor dem Dölsacher Torhüter, die jedoch ungenutzt blieben. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Dölsach zunehmend die Kontrolle über das Spielgeschehen und kam durch Christian Brandstätter sowie Spielertrainer Andreas Wenger zu drei vielversprechenden Chancen, die allerdings nicht zum Torerfolg führten.
In der 82. Minute war es dann endlich soweit: Christian Brandstätter umkurvte den Thaler Torhüter Ikuepamitan und erzielte den mehr als verdienten Ausgleichstreffer zum 1:1 – gleichzeitig der Endstand einer packenden Partie. Dölsachs Trainer Andreas Wenger zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Mit etwas Spielglück hätten wir auch gewinnen können.“ Thal/Assling-Trainer Bernd Feil äußerte sich unsicher über den Wert des Unentschiedens, betonte jedoch: „Es war ein gerechtes Unentschieden.“
Etwa zur gleichen Zeit empfingen die Rapidler den FC Faakersee. Der Expertentipp prognostizierte ein 1:1-Unentschieden, aus dem schließlich ein 3:3 wurde. Faakersee kam früh in Führung, doch die Dolomitenstadt-Kicker legten schnell nach. Zweimal Gal Zinic und einmal Lukas Schrott sorgten für einen 3:1-Pausenstand. In der zweiten Hälfte holten die Gäste jedoch auf und beide Mannschaften verließen den Rasen mit je einem Punkt.
Am Abend verfolgten dann rund 700 Interessierte das Match Matrei gegen Seeboden im Tauernstadion. Zu sehen gab es einige nicht vollendete Torchancen der Heimmannschaft und den an diesem Tag nicht bezwingbaren Seeboden-Tormann Hamsic, der in den letzten Minuten drei Kopfbälle parierte. Kurz gesagt: Das Spiel endete 0:0.
Topspiel um die Winterkrone
Tags darauf fand das Spiel der Runde statt, in dem die zweitplatzierten Gmündner den Tabellenführer Nußdorf-Debant begrüßten. Die beiden Mannschaften waren bis dato punktegleich. Von vornherein war klar, der Sieger dieses Duells sichert sich die „Winterkrone“.
Auf vertrautem Rasen begannen die Gmündner stark, vergaben aber den einen oder anderen Angriff. Dann die erste Ecke: Ausgerechnet der ehemalige Gmünd-Spieler Philipp Straganz eröffnete den Torreigen für Nußdorf-Debant. Aus gut 20 Metern traf er ins lange Eck. Es folgten weitere Torchancen für die Heimmannschaft, gelungene Paraden von Gmünd-Keeper Alexander Stranner aber auch der zweite Treffer für die Gäste durch Lukas Huber. Keine zehn Minuten später erhöhte Philipp Straganz auf 0:3 für Nußdorf-Debant.
Nach der Halbzeitpause hatten beide Mannschaften je eine Chance, die einmal von der Latte und einmal vom Gmünd-Goalie verhindert wurde. Das Spiel wurde hektischer, der Schiedsrichter musste einige Gelbe Karten verteilen. In der 71. Minute dann der nächste Jubel bei den Gästen. Der eingewechselte Rashidi Udikaluka traf zum 0:4. Die Minuten verstrichen und mit ihnen die Hoffnung einer Aufholjagd der Hausherren. Dann lief ihnen auch noch Philipp Straganz davon, und zwar alleine auf das Gmündner Tor zu. Mit seinem „Triplepack“ sorgte er für den 0:5-Endstand und trug damit maßgeblich zum Erfolg der Nußdorf-Debanter bei, die sich nun offiziell „Winterkönig 2024“ nennen dürfen.
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