„Der Klimawandel kennt keine Grenzen, und daher ist auch unser Engagement grenzüberschreitend“, bringt Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol, die Zusammenkunft der Vertreter:innen aus Tirol und Südtirol letzte Woche in Innsbruck auf den Punkt. Im Mittelpunkt der vom Land Tirol, der Energieagentur Tirol und dem Klimabündnis Tirol organisierten Veranstaltung stand der Austausch von vorhandenem Wissen zum Thema Klimawandel.
Im Mittelpunkt des Treffens standen die Fragen, welche Förderinstrumente und -möglichkeiten es in beiden Ländern gibt, wie mit den Herausforderungen umgegangen wird und wie es gelingen kann, die Bevölkerung als entscheidenden Faktor mit ins Boot zu holen. Auch wenn die rechtliche Situation in Österreich und Italien unterschiedlich ist, haben Tirol und Südtirol als EU-Mitglieder bei vielen Förderinstrumenten ähnliche Möglichkeiten. So wurde auch vereinbart, dass die Zusammenarbeit zwischen den im Klimaschutz tätigen Organisationen in beiden Ländern intensiviert werden soll.
„Über ganz Tirol spannt sich ein Klimanetzwerk – von Klimabündnis-Mitgliedern über KLAR!- und KEM-Regionen bis hin zu e5-Gemeinden und vielem mehr. Die Zusammenarbeit funktioniert hierzulande bereits durch zahlreiche Vernetzungstreffen und dem stetigen Austausch sehr gut. Dass wir nun auch grenzüberschreitend voneinander lernen, ist ein weiterer Meilenstein“, betont Klimaschutzlandesrat René Zumtobel. Mit zwölf KLAR!-Regionen (Klimawandel-Anpassungsmodellregion), elf KEM (Klima-Energiemodellregionen) und bald 60 e5-Gemeinden sowie insgesamt 309 Klimabündnis-Mitgliedern (Gemeinden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen) ist Tirol in Sachen Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Energiewende auf einem guten Weg, teilt das Land Tirol mit.
„Der Klimawandel kennt keine Grenzen, und daher ist auch unser Engagement grenzüberschreitend.“
Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol
Im Rahmen der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie, in der die Ziele definiert sind und in einzelnen Programmen schrittweise umgesetzt werden, wurden bisher 191 Maßnahmen realisiert. Das nächste Maßnahmenprogramm startet bereits Anfang 2025. In Südtirol gibt es mit dem Klimaplan „Südtirol 2040" eine ähnliche Strategie, die aber vor allem den Gemeinden viel Verantwortung überträgt, die bis 2027 einen Klimaplan erstellen sollen. In diesem Zusammenhang betonte Zumtobel, wie wichtig es sei, über den Tellerrand zu schauen und sich von anderen Ländern inspirieren zu lassen.
„Mit ‚TIROL 2050 energieautonom' haben wir uns ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Unser Land bis 2050 unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Dies erreichen wir nur durch Zusammenarbeit, Austausch und eine starke Vernetzung – sowohl innerhalb Tirols als auch über die Landesgrenzen hinaus. Veranstaltungen wie diese sind ein wichtiger Schritt auf diesem Weg, denn sie ermöglichen es uns, voneinander zu lernen und gemeinsam effektive Lösungen zu entwickeln“, so Ebenbichler abschließend.
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