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„Ich habe mich auswärts sehr weiterentwickelt.“

Für das Pharmazie-Studium nach Wien und dann über Salzburg wieder in die Heimat. Lisa Granig im Interview.

„Ich bin ganz frisch und relativ spontan wieder nach Osttirol gezogen, weil sich einige Dinge gut ergeben haben“, beantwortet mir Lisa die Frage nach ihrem aktuellen Wohnort. In den vergangenen Jahren hat sie unter anderem in Wien und Salzburg gelebt. 

„In Wien war ich für mein Studium, das ich mit dem Magister der Pharmazie abgeschlossen habe.“ Lisa erinnert sich an die anstrengende und sehr schwierige Studienzeit, aber auch an das erfolgreiche Abschließen und den damit verbundenen Stolz, diese Challenge geschafft zu haben. „Das Leben in einer Großstadt kann als Osttirolerin anfangs ganz schön herausfordernd sein, aber da muss man sich ein wenig durchkämpfen, dann macht es Spaß!“

Auf das Studium folgte eine einjährige Ausbildung zur Apothekerin. „Dafür arbeitet man ein Jahr lang Vollzeit in einer Apotheke und absolviert nebenbei noch Theoriekurse. Zum Abschluss dieses Jahres steht eine große Abschlussprüfung – die sogenannte Aspirantenprüfung – an, bei der sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse geprüft werden.“ Da man dieses praktische Jahr überall in Österreich machen kann, war Lisa nicht mehr an Wien gebunden. „Ich habe mich für Salzburg entschieden, da mein Freund, der ebenfalls aus Osttirol stammt, bereits dort gelebt hat.“ Kennengelernt haben sich die beiden während Lisas Schulzeit beim Ausgehen in Lienz. 

„In Wien war ich für mein Studium, das ich mit dem Magister der Pharmazie abgeschlossen habe“, erzählt Lisa. Alle Fotos: Privat

Lisa lebt mit ihrem Partner jetzt wieder dort, wo sie aufgewachsen ist: mitten in Lienz. „Hier habe ich acht Jahre lang das BG/BRG besucht. Auch, wenn ich mich damals mit der Wahl des Sprachenzweiges ein wenig vertan habe, konnte ich die Schule trotzdem mit einer naturwissenschaftlichen Matura abschließen.“

Der Bezug zur Heimat habe sich nach ihrem Aus- und Einzug in den Bezirk auf jeden Fall sehr positiv verändert. „Früher in der Sturm- und Drangzeit wollte man natürlich einfach mehr erleben und sich ein bisschen was von der Welt anschauen. Ich habe mich durch das Leben auswärts sehr weiterentwickelt und auch gesehen, wie das Leben außerhalb von Osttirol läuft.“ Seit ihrer Rückkehr in diesem Jahr weiß Lisa Osttirol mehr zu schätzen. „Hier ist es ruhiger und friedlicher und man kann die Naturverbundenheit ausleben, vor allem mit all den Skigebieten und den Bergen. Das fällt ganz anders auf, wenn man zum Beispiel in Wien oder dem nördlichen Salzburg lebt.“

Seit ihrer Rückkehr nach Osttirol arbeitet Lisa in der Dolomiten-Apotheke in Nußdorf-Debant. „Sie wurde kürzlich umgebaut und ist wirklich ein sehr schöner, moderner Arbeitsplatz mit vielen lieben Kolleg:innen. Ich habe mich hier von Anfang an sehr wohlgefühlt!“

„ Ich mag die abwechslungsreiche Arbeit mit den Menschen in der Apotheke.“

Im ersten Heimweh-Interview hat Lisa den Wunsch geäußert, die Arbeit in Laboren größerer Unternehmen anzustreben. „Da mir dieses viele Wiederholen von Versuchen im Labor aber zu eintönig ist, bin ich von dieser Idee wieder abgekommen. Ich mag die abwechslungsreiche Arbeit mit den Menschen in der Apotheke. Auch die Zusammenarbeit mit den Ärzten ist super, stellt mich auch vor Herausforderungen und gefällt mir sehr. Mittlerweile sehe ich mich auch langfristig in der Apotheke.“

In ihrer Freizeit trifft man Lisa Winter wie Sommer am Berg. „Ich war immer schon eine leidenschaftliche Skifahrerin und bin von klein auf Skirennen gefahren. Auch die Skilehrerausbildung habe ich absolviert. Dementsprechend gerne bin ich mit meiner Familie und meinem Partner auf den Pisten und Bergen unterwegs, das geht ja in Osttirol bestens!“ Auch andere sportliche Winterhobbys übt Lisa gerne aus. „Den Langlauf habe ich kürzlich für mich entdeckt, Eislaufen und Skitouren gehören natürlich auch dazu.“ Neuen Hobbys gegenüber ist Lisa offen. „Ich würde gerne mal etwas Neues probieren, da bin ich noch am Experimentieren, was sich mit meiner Arbeit gut vereinbaren lässt.“

Lisa ist offen für Neues und experimentierfreudig, wenn es um ihre Hobbys geht.
Sommer wie Winter trifft man Lisa am Berg an.

Mit einem Blick in die berufliche Zukunft sieht Lisa vor allem Weiterbildung. „In meiner Berufswelt gibt es immer die Möglichkeit, sich fortzubilden.“ Derzeit macht sie beispielsweise eine orthomolekulare Ausbildung zur Mikronährstoffberaterin, die wertvollen Inhalt zu Nährstoffen vermittelt. „Neben der Schulmedizin kann man mit Mikronährstoffen bei unterschiedlichen Erkrankungen viel bezwecken, daher möchte ich die Ausbildung unbedingt abschließen.“ Auch Kurse in Richtung Homöopathie oder traditionelle europäische Medizin stehen auf Lisas To-do-Liste. Privat steht zukünftig unter anderem ein Hausbau auf Lisas Lebensplan. Vorher wird aber noch ein besonderes Fest gefeiert: „Ich bin verlobt und plane gemeinsam mit meinem Partner unsere Hochzeit, die nächstes Jahr stattfinden wird.“

Seit dem Heimweh-Interview vor sieben Jahren ist der sympathischen Lienzerin vor allem ihr Studienabschluss in guter Erinnerung geblieben. „Das war schon ein unbeschreibliches Gefühl, alle vorher so unschaffbar geglaubten Prüfungen schlussendlich positiv absolviert zu haben. Auch die offizielle Abschlussfeier der Uni, die wir mit der Familie hatten, war wirklich sehr schön. Daran erinnere ich mich gerne. In meinem Ausbildungsjahr in der Apotheke in Elixhausen durfte ich viel lernen. Ich hatte damals tolle Kolleg:innen und Mentor:innen, zu denen ich aufschauen durfte – sie haben mir auf jeden Fall die Entscheidung erleichtert, weiterhin in einer Apotheke arbeiten zu wollen.“

„Ich finde es total wichtig, dass man sich auch Ausbildungsorte außerhalb von Osttirol anschaut.“

Der Umzug nach Osttirol war ein wenig gewöhnungsbedürftig für Lisa. „Man hat wieder so viel Bekanntes gesehen, das man dann schon so lange nicht mehr gehabt hat. Unter anderem das Treffen alter Freund:innen, die man seit fast zehn Jahren nicht mehr getroffen hat.“

Könnte Lisa ihrem damals 21-jährigen Ich einen Tipp mit auf den Weg geben, wäre es, mutig zu sein. „Ich glaube, dass man alles schaffen kann, wenn man es will. Auch bei Rückschlägen gilt es, nicht aufzugeben und egal, wie aussichtslos manche Situationen vielleicht erscheinen: Alles geht vorbei und man ist selbst stark genug, drüberzustehen!“

Einen Bonus-Ratschlag gibt es für alle Leser:innen, die sich gerade in jeglicher Art einer Ausbildung befinden. „Ich finde es total wichtig, dass man sich auch Ausbildungsorte außerhalb von Osttirol anschaut. Wenn man seinen Interessen und dem Bauchgefühl nachgeht, erweitert man nicht nur den Horizont, sondern fördert auch die Entwicklung der Persönlichkeit, bis man dann vielleicht irgendwann wieder in die Heimat Osttirol zurückkommt.“

Elena Einhauer hat Marketing & Kommunikation studiert und lebt in Innsbruck. Als freie Journalistin berichtet sie für dolomitenstadt.at über aktuelle Events und stellt spannende Persönlichkeiten vor, mit einem Blick für das Besondere, den auch ihre Fotoreportagen widerspiegeln.

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Wie sagt man so schön: „Wien ist anders.“

Die 21-jährige Lienzerin Lisa Granig studiert seit einigen Jahren in der Bundeshauptstadt.

3 Postings

Haberg21
vor 4 Wochen

Jeder und Jede sollte sich einmal für einige Jahre auswärts betätigen, dann wird man etwas zufriedener! Das hat "mir" gut getan und würde auch vielen anderen gut tun! Allerdings sollte man dies noch in jungen Jahren versuchen. Die Rückkehr nach Osttirol war für mich ebenso eine gute Entscheidung!

 
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wolfgangwien
vor 4 Wochen

Bitte keine solchen Beiträge bringen!! Das ist eine totale Sabotage gegenüber der "Unversität" Lienz.

 
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    brummi123
    vor 3 Wochen

    Geht's noch??

     
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